Motorradtour in die Schweiz und Südtirol

13. bis 17. Juni 2001

Mit dabei waren:

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Erich auf seiner neuen blauen Yamaha TDM 850

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Franz auf seiner gelben Honda CBR 600

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PeterG und Petra auf ihrer blauen Yamaha TDM 850

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PeterT und Daniela auf ihrer gelben Honda CBR 600

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Abfahrt in Steining (77535 Byte)Wickerl auf seiner schwarzen Kawasaki GPX 750

1. Tag - Mittwoch 13. Juni 2001:

Bei wunderschönem Wetter starteten wir um Mittwoch um 8:30 mit vollgetankten Motorrädern (MR) in Steining.
Frühstück bei der Leberkässemmelwirtin (124442 Byte)Über Linz und die A1 ging's nach Vorchdorf, dann über Gmunden, Gosau nach Au, wo wir uns bei der Leberkässemmelwirtin ein Frühstück mit Kaffee, Leberkäs- und Buttersemmeln und Gulasch genehmigten.
Gestärkt fuhren wir weiter über den Pass Gschütt (957m), durchs Lammertal, Bischofshofen, über den Dientner Sattel (1342m), Saalfelden, den Grießenpass (976m) nach Fieberbrunn, wo wir unsere Motorräder erstmals auftankten.
Franz ist müde am Dientner Sattel (78082 Byte) Über Kitzbühel und das Brixental gings nach Wörgl und durchs Inntal Richtung Innsbruck. Wegen des starken Verkehrs und den unzähligen Überholverboten und Geschwindigkeitsbeschränkungen wechselten wir bei Rattenberg auf die A12 bis nach Innsbruck.
Beim Vorfahren am linken Randstreifen im Stau vor Innsbruck verloren wir uns aus den Augen. Erich, PeterG und Wickerl verließen die Autobahn in Innsbruck Süd (Richtung Brenner), PeterT und Franz in Zirl. Nach einer längeren Irrfahrt über Natters, Mutters, Götzens und Axams trafen wir uns wieder in Sellrain.
Nach Überquerung des Kühtais (2017m) erreichten wird um 16:45 nach 467km (reine Fahrzeit 6h 45min, Durchschnitt 69km/h) unser erstes Tagesziel - die Gasthof Waldesruh in der Ortschaft Ochsengarten - mittlerweile ein Fixpunkt unserer MR-Ausflüge in dieser Gegend.
Terrasse im Gasthof Waldesruh (106846 Byte) Sofort nach der Ankunft wollten Franz, PeterT und PeterG noch einmal rauf zum wunderschönen Kühtai - daraus wurde aber wegen eines Gewitterregens vorerst nichts.
Erst nach dem Begrüßungstrunk starteten wir unsere MR, um die Berg nochmals in Angriff zu nehmen. Drei Canyoning-Bezwinger, die eben aus der Schlucht zum Nederbach stiegen, nahmen wir gerne ein Stück bergwärts mit.

2. Tag - Donnerstag 14. Juni 2001, Fronleichnam:

Ankunft am Ofenpass (117373 Byte)Nach ausreichenden Frühstück starteten wird um 9:15 nach Oetz.

Unsere geplante Route über das Timmelsjoch war wegen der noch aufrechten Wintersperre nicht möglich.
So fuhren wir über Landeck, wo wird die zweite Tankpause einlegten, mit unzähligen anderen MR -Begeisterten über den Reschenpass (1513m) und Schluderns in die Schweiz.
Rast am Ofenpass (67630 Byte) Nach einem kurzen Spaziergang am Ofenpass (2149m) landeten wir vor dem Tunnel nach Livigno, wo wir eigentlich die nächste Übernachtung geplant hatten. Da aber alle Pässe von Livigno weg noch gesperrt waren, sparten wir uns die Maut für den Tunnel und reisten weiter nach Zernez (hier ging PeterG`s Visier zu Bruch) und den Flüelapass (2383m) nach Davos, wo wir uns auf der Promenade einen Kaffee (Petra natürlich einen Salat) und etwas Schokolade - auch zum Mitnehmen für die Kinder zuhause - leisteten.
Beratung in Zernez (91355 Byte)Auf dem Flüelapass (91973 Byte)Kaffeepause in Davos (81405 Byte)
Auf einer kurvigen, schönen Überlandstraße strebten wir weiter über Alvaneu, den Albula Pass (2312m) (eine sehr holprige Straße - aber eine Eisenbahnverbindung fast bis zur Passhöhe), einem kurzen Tankstop in la Punt und einer Rundfahrt durch St.Moritz zum Bernina Pass (2328m)  (ausgebaut wie eine Autobahn bis zur Passhöhe - natürlich auch mit Eisenbahn).
Verrückte Motorradfahrer am Albula Pass (85371 Byte)Landschaftsfoto am Albula Pass (97432 Byte)Fototermin am Albula Pass (98924 Byte)Ausblick vom Bernina Pass (71996 Byte)
Runter vom Pass gings nach Tresenda in Italien und nach einem Tankstop weiter über den Pso diAprica (1172m) nach Edolo, wo wir um 19:30 nach 380km (reine Fahrzeit 6h 10min, Durchschnitt 61km/h) ankamen.
Nach längerer Suche fanden wir auch eine Übernachtungsmöglichkeit in einem 1-Stern-Hotel (war aber nicht so schlimm) und eine Pizzeria mit sehr guten Pizzas.

3. Tag - Freitag 15. Juni 2001:

Daniela quälten die ganze Nacht starke Zahnschmerzen (vielleicht zuviel Süßes in Dovos ?) und so sauste PeterT mit ihr schon am frühen Morgen um 7:00 in Richtung Österreich.
Ihre Strecke: Pso. di Tonale (1884m),  Mendelpass (1363m),  Bozen, Brenner-Autobahn, Sterzing, Brennerpass (1974m) bis nach Innsbruck in die Universitätsklinik (sie konnten keinen anderen Zahnarzt finden).
Auf dem Pso. di Viviona (125416 Byte) Nach "nur" 3h Wartezeit wurde Daniela von einem ausländischen Anfänger-Zahnarzt von ihren Zahnschmerzen befreit und zurück gings über den Brennerpass (1974m) nach Sterzing, das Penser Joch (2215m), Bozen und durchs Eggental nach Welschnofen, wo sie um ca. 15:00 ankamen.

Wir restlichen 5 starteten nach einem typisch italienischem (mickrigen) Frühstück (Cappuccino mit einem Croissant) um 8:40 in Richtung Pso. di Viviona (1828m)
Schafherde auf dem Pso. di Viviona (108255 Byte) Die großteils nur zwei Meter breite Passstraße führt über 20km durch unzählige unübersichtliche Kurven über die Passhöhe; schon um einem Auto auszuweichen, muss man aufs Bankett. Einem entgegenkommender Lastwagen musste Erich einen Blinker opfern.
Weiter fuhren wir über den Pso. di Borno (1108m) nach Breno. Vor dem Pso.di Croce Domini (1892m) war die Straße durch eine Kuhherde blockiert, die gerade bergwärts getrieben wurde.
Wieder runter vom Pso. d Croce Domini (70682 Byte) Wir nutzen die Zwangspause mit vielen anderen Bikern zum Mittagessen; aber dann gings weiter über Bagolino, S.Antonio, Tione mit einem Tankstopp, Madonna d.Campilio, den Campo Carlo Magne (1682m), Dimaro und Revo nach Fondo, wo Erich und Wickerl und ein kurzes Stück später auch PeterG und Petra - die hatte einen plötzlichen Schwächeanfall -  spontan eine Pause einlegten.
Franz brachte die Gruppe mit einigen Telefonate wieder zusammen. Mit etwas Obst gestärkt überquerten wird den Mendelpass (1363m); in typisch italienischen Verkehrschaos in Bozen teilten wir uns ungewollt in zwei Gruppen - Franz und Wickerl irrten über Blumau und Tiers auf einer katastrophalen Straße nach Welschnofen; Erich und PeterG fanden nach längerem hin und her die Einfahrt ins Eggental; Welschnofen erreichten wir um 19:30 nach 327km (reine Fahrzeit 6h 21min, Durchschnitt 51,5km/h).
PeterT und Daniela hatten bereits in der Pension Tyrol Zimmer reserviert.
Nach ausgiebigem Abendessen tranken wir noch einige Flaschen des "großartigen" von der Hausherrin empfohlenen Hausweines.

4. Tag - Samstag 16. Juni 2001:

Mit etwas Kopfweh starteten wir nach ausgiebigem Frühstück wieder vereint um 9:15 in Richtung Karer Pass (1745m), über das  Sellajoch (2244m) und dem Grödner Joch (2121m), nach Corvara, wo wir nach einem Tankstopp kurz von etwas Regen begleitet wurden.
Pause vor dem Grödner Joch (94741 Byte)Landschaftsfoto am Grödner Joch (65904 Byte)
Nach dem Pso. di Campolongo (1875m) und dem Pso di Falzarego (2105m) erreichten wir durch Cortina d`Ampezzo den Pso. di Croci (1805m), wo wir am Fuße der Drei Zinnen zu Mittag aßen.
Wickerl`s neue Kennzeichenhalterung (65023 Byte) Nach Auronzo machten wir einen kurzen Abstecher auf den Pso del Zovo (1476m) um dann über Danta, S.Stefano, Sappada, Comeglians und Zovello den Plöckenpass (1357m) zu erreichen.
Dort gab`s für unsere letzten Lire Cappuccino und Tiramisu; wieder zurück auf Österreichs holprige Straßen verlor Wickerl kurz nach Kötschach gleich seine Kennzeichentafel; unser Vorschlag, das Taferl auf seinem Rucksack zu montieren, gefiel ihm gar nicht - er versteckte es lieber in seinem Tankrucksack.
Nach Hermagor, dem Kreuzberg (1077m) und Greifenburg reichte das Benzin gerade noch bis zur Tankstelle in Steinfeld.
Bei der Pension Strobl in Millstadt kamen wir um 18:30 nach 352km (reine Fahrzeit 5h 50min, Durchschnitt 60,5km/h) an.
Nach nicht ganz so gutem Abendessen direkt am See (wir hatten, geblendet von der Sonne, das falsche Restaurant gewählt), lernten wir noch Anna - eine Freundin von Franz - kennen.
Schon in der Nacht beendete ein Gewitter unsere Wetter-Glückssträne.

5. Tag - Sonntag 17. Juni 2001:

Bei trübem Himmel starteten wir nach gutem Frühstück um 9:10 in Richtung Turrach.
Aber schon vor dem Anstieg mussten wir wegen eines Wolkenbruchs auf einer Tankstelle einen Zwangsstop einlegen.
Der Regen begleitete uns über die Turracher Höhe (1783m) und weiter nach Predlitz, wo wir dann teilweise schon ganz durchnässt unsere über den Sölker Tauern geplante Route in Richtung St.Michael zur A10 verließen.
Zurück in Abwinden (120432 Byte) Nach einer Tankstopp auf der A10 bei Eben mit wärmenden Kaffee, Tee und Leberkässemmeln fuhren wir bei immer schöner werdendem Wetter über die A1 bis Linz.
Bei unserer Ankunft beim Trafotreff in Abwinden um 14:45 nach 348km (reine Fahrzeit 3h 50min, Durchschnitt 92km/h) schien schon wieder die Sonne.

 

Zusammenfassung:

Es war eine wunderschöne aber auch anstrengende Fahrt, die allen viel Spaß gemacht hat.
Auch nächstes Jahr möchten wir unbedingt wieder eine Motorradtour unternehmen.

Ob die von unseren Damen vorgeschlagene Toskana zu der Kurven und Pass-Sucht der Lenker passt, müssen wir erst ausdiskutieren.

Statistik:

Kilometer: 1900km

Fahrzeit: 28h 50min

Reisezeit: 43h 40min

Durchschnitt: 65,9km/h

Verbrauch: ca. 550l Benzin

Pässe: 25 (PeterT und Daniela: 25)

Gesamthöhe der Pässe: 42610m (PeterT und Daniela: 44147m)

Defekte/Ausfälle: PeterG`s Visier, Daniela`s Zahn, Erich`s Blinker links vorne, Wickerl`s Kennzeichentafel

PeterG - 12. Juli 2001