Da wir in der Wachau in Wösendorf und Umgebung leider keine Zimmer mehr bekommen haben (die sind schon ein Jahr vorher ausgebucht!), haben wir den Hintergebirgsradweg erkundet.
Mit nur 10 Minuten Verspätung starteten Prinzi, Peter mit DanielaG und Gregor um 655 Uhr in Abwinden beim Trafotreff mit dem Fahrrad in Richtung St.Valentin. Poldy, der die Vorverlegung der Abfahrt am Vortag nicht mitbekommen hatte, folgte uns und holte uns gemeinsam mit Prinzi, der ihm beim Kraftwerk gewartet hatte, schon vor dem Mostheurigen in Enghagen ein.
Bei
traumhaftem Wetter, das uns den ganzen Tag begleiten sollte, hatten wir die 18km
(25km für Peter und Co aus dem Weingraben) in knapp einer Stunde (Schnitt 18,6km/h) zurückgelegt.
Am Bahnhof trafen wir auf die radfahrfauleren, die mit dem Auto zum Bahnhof
gefahren waren.
Petra besorgte mit der Kreditkarte vom Franz die Zugtickets (ca. € 8,50 pro
Erwachsenen, ca. € 5 pro Kind) - die von VISA werden sich über die
veränderte Unterschrift wundern...
Um 825 Uhr, mit 5 Minuten Verspätung fuhr der Zug los in Richtung Reichramming, das wir knapp eine Stunde später erreichten.
Die
ersten 5 km ins Tal legten wir auf der Gemeindestraße zurück, die dann von
einer gut ausgebauten Schotterstraße abgelöst wurde.
Vorbei an der wunderschönen Landschaft und durch urige, eiskalte, feuchte und
nur spärlich beleuchtete Tunnels ging es auf der Trasse der ehemaligen
Eisenbahn stetig leicht bergauf.
Kurz nach der großen Klause hatte Prinzi einen Platten im Vorderrad; mit dem
Pickzeug vom Peter und der Minipumpe vom Franz war dieser jedoch schnell
repariert.
Nach
20km, kurz vor dem idyllischen Zeltplatz Weißwasser, führte der Weg dann um
vieles steiler, 4km lang, in Richtung Mooshöhe.
Franz und Gregor kämpften um den Spitzenplatz, den dann Franz knapp gewann.
Erich, Poldy, Prinzi und DanielaG folgten kurze Zeit später nach. Doch der Rest
mit den kleineren Kindern brauchte fast eine Stunde länger und erreichte die
Anhöhe gegen 1330 Uhr, wobei es schon sehr schwer war, die Kinder
zum Weiterfahren bzw. -gehen zu motivieren.
Bei
der Jausenstation auf der Mooshöhe genehmigten wir uns Würstel, Mohn- und Schokokuchen
und einige bis mehrere Bierchen - die hatten wir zur Stärkung auch wirklich
nötig...
Gestärkt nahmen wir nach 1,5 bis 2,5 Stunden Pause die
Steilabfahrt nach Unterlaussa in Angriff.
Schon in der ersten stärkeren Kurve trennte sich Gregor mit mehreren Saltos von
seinem Fahrrad. Außer ein paar Kratzern ist ihm zum Glück aber nichts
passiert.
Die
mühsam erkämpften 500 Höhenmeter hatten wir bergab in wenigen Minuten mit bis
zu 65km/h zurückgelegt.
Von Unterlaussa fuhren wir dann weiter in Richtung Altenmarkt
und Weißenbach.
Zu unserer reservierten Unterkunft, dem Laussabauer,
einem Reiterhof mit Hofheurigen, den Franz ausgeforscht und gebucht hatte,
mussten wir aber nochmals ein schönes Stück bergauf zurücklegen.
Um 16 Uhr hatten wir unser Ziel nach 42km und 3h Fahrzeit
(Schnitt 13km/h) erreicht und wir ließen uns im Hof des Bauerhofes unter einer
schattigen Linde neben dem Hofbrunnen zur Rast nieder. Mit einigen gespritzten Most und Apfelsaft
verbrachten wir dem Nachmittag bis zum Abendessen.
Zum
Essen, das wir ebenfalls im Freien verzehrten, gab's Styria Strobanov (zartes
Steakfleich mit Sauce), Schweinsbraten, Kalbsschnitzel oder Nudeln und als
Nachspeise Bauernkrapfen.
Nach dem Essen unternahmen wir noch einen Verdauungsspaziergang zu den Pferden
auf die Weide hinter dem Haus. Nach 22 Uhr fielen wir dann todmüde ins Bett.
Erich
frühstückte bereits um 630 Uhr, da er wegen der Nachmittagsschicht
bereits um 819 Uhr mit dem Zug zurückfahren musste.
Die anderen fanden sich um 8 Uhr zum ausgiebigen Frühstück
ein.
Die Regenschauer der heftigen, nächtlichen Gewitter hatten zum Glück bereits
aufgehört und bei bewölktem Himmel fuhren wir ab 840 Uhr die 18km
in gut einer Stunde (Schnitt 16,83km/h) auf der Ennstalbundesstraße bis
Kleinreifling.
Franz und Gregor waren wieder nicht zu schlagen, der Rest folgte in kurzen
Abständen.
Für Petras Vorschlag, noch ein Stück auf dem dort beginnenden Radweg weiterzufahren, konnte sich niemand so richtig erwärmen, uns so fuhren wir gemeinsam mit dem Zug um 1020 Uhr wieder zurück nach St.Valentin.
Dort regnete es heftig, und auch Poldy und Prinzi wählten für die Heimfahrt das Auto, obwohl der Regen gleich nach unserer Ankunft aufhörte. Nur Petra mit Daniela und Gregor fuhren mit dem Fahrrad nach Hause.
Es war ein toller Radausflug mit traumhaftem Wetter am Donnerstag. Der idyllische Radweg auf der Trasse der ehemaligen Holztransporteisenbahn hat uns sehr gut gefallen.
Vielen Dank an Franz für die Zimmerreservierung. Als Experte für die Zimmersuche hat er wieder mal eine tolles Quartier, mit ganz neu eingerichteten, sehr geräumigen Zimmern (€26 bzw. €22 pro Person, für die Kinder die Hälfte, für das dritte Kind in einem Doppelbett ein Viertel, inklusive Frühstück) für uns gefunden.
PeterG - 08. November 2004