Motorradurlaub Frankreich

15. bis 21. Juni 2003

Mit dabei waren:

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Wickerl auf seiner schwarzen Kawasaki GPX 750

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PeterG auf seiner blauen Yamaha TDM 850

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Franz auf seiner neuen Honda CBR 600 RR

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Adi mit seiner neu erworbenen Honda CBR 600 F

Allgemeines:

Start in Regendress (66452 Byte)Bei der Zusammenstellung der Tour haben wir uns an die Route eines Arbeitskollegen vom Wickerl vom letzten Jahr angelehnt.

Dabei war Adi's Routenplaner am Laptop sehr hilfreich - er hat die Tour detailliert zusammengestellt und an alle einen Ausdruck verteilt - vielen Dank!
Obwohl wir im Verlauf der Reise immer weiter von der geplanten Route abgewichen sind, war die Planung speziell im Hinblick auf die zurückzulegende Strecke sehr hilfreich.

Auch Wickerls Spezialkarte für Motorradtouren im Alpenraum im Maßstab 1:300.000 leistete uns während der Tour gute Dienste.

1. Tag - Sonntag 15. Juni:

Sonne am kleinen deutschen Eck (105258 Byte)Mit nur 15min Verspätung starteten wir um 630 vollgetankt (€0,85), versorgt mit Autobahnpickerl und in Regendress unsere Tour bei der Shell-Tankstelle auf der Linzer Stadtautobahn beim Bindermichl.

Bei schon traditionellem - diesmal strömenden - Regen fuhren wir auf der A1 bis nach Salzburg zur Abfahrt Wals. Dank Regenausrüstung konnte uns der Regen nicht viel anhaben; nur Wickerls Spezial-Stiefel waren nicht ganz dicht - er hätte doch nicht die Billa-Sackerl vom letzten Jahr verwenden sollen...

Essen in Zernetz (95986 Byte)Am kleinen deutschen Eck begrüßte uns erstmals die Sonne, die fast die ganze Woche unser Begleiter bleiben sollte.

Kurz vor der A1-Auffahrt Wörgl-Ost legten wir in Söll unseren ersten Tankstopp ein.

Auf der Autobahn kamen wir schnell vorwärts und erreichten bereits gegen 1030 die Ausfahrt Landeck.
Von dort ging's über den Reschenpass (1507m) nach Südtirol und weiter in die Schweiz, wo wir gleich nach der Grenze in Müstair eine Tankpause (SFr1,37 = €0,89) einlegten.

Abfahrt am Oberalppass (92937 Byte)Der weitere Weg führte uns über den Pass dal Fuorn (Ofenpass - 2149m) nach Zernetz. Hier aßen wir im Gastgarten bei Sonnenschein zu Mittag und stillten unseren Durst mit Apfelschorle, einem Apfelsaft gespritzt ( 1230).

Gestärkt fuhren wir dann über den Albulapass (2312m), Thusis, Reichenau, Flims und Disentis zum Oberalppass (2044m), wo wir im Bergrestaurant zur Kaffeepause stoppten (1615).
Andermatt, der Ort am Fuße des Passes, wählten wir für unsere heutiges Etappenziel aus.
Nach dem Abendessen in Andermatt (93795 Byte) Wir tankten unsere Bikes auf (SFr1,43 = €0,93) und fanden im Alpenhotel Schlüssel rasch zwei schöne Doppelzimmer mit Bad (SFr 65 = €42 pro Person inklusive Frühstück vom Buffet - 1715). Die Zimmeraufteilung mit Adi&Franz und Peter&Wickerl behielten wir dis ganze Woche bis auf eine Nacht bei.

Den Abend verbrachten wir mit Pizzas, einigen Chübeln (0,4l) und Stangen (0,2l) Bier, Rotwein und vielen Fliegen im Gastgarten eines kleinen Lokals. Vor der Nachtruhe schlenderten wir noch durch den Ort. (2145)

Das nervige Geläute (106018 Byte)Die Kirche mit wohlklingenden Glocken (70656 Byte)Die ganze Nacht hindurch weckten uns immer wieder die Glocken des nahen Kirchturmes, welche jedes Viertel einer Stunde und jede volle Stunde (hier mit doppelt so viele Schläge wie Stunden von zwei verschiedenen Glocken) lautstark verkündeten.

Statistik: 655km in 7h35min Fahrzeit mit einem Schnitt von 86,4km/h; Reisedauer 10h45min.

In Brig nach dem Wechsel der Tachowelle (117718 Byte)2. Tag - Montag 16. Juni:

Kurz vor 8 Uhr genossen wir bereits das Frühstück vom Buffet und nach dem Bezahlen der Zimmer mittels Kreditkarte starteten wir bereits um 815 bei Traumwetter über den Furkapass (2431m) in Richtung Frankreich.
In Brig mussten wir wegen Wickerls gerissener Tachowelle bei einem Motorradhändler einen technischen Zwischenstopp einlegen. Trotz einiger Schwierigkeiten schafften wir doch den Einbau; wegen der zunehmenden Hitze zog es uns dann in einen nahen Gastgarten zum Durstlöschen (1030).

Anfahrt zum Col du Grande St-Bernhard (98754 Byte)Der weitere Weg führte uns durch ein mit terrassenförmigen Weinbergen begrenztes Tal, einer kurzen Umleitung (Route barriere, Deviation) über eine Militärflughafenlandebahn und über Sion nach Martigny. Die Retourfahrt zur coop-Tankstelle (SFr1,30 = €0,84) vor dem wunderbar ausgebauten Col du Grande St-Bernhard (2469m) hätten wir uns sparen können, da bei der Anfahrt zum Pass viele offene Tankstellen zu finden waren (1230). Unverständlicherweise gab's ab der Passhöhe auf italienischer Seite eine 50km/h Beschränkung, die wir auf der übersichtlichen Straße einfach ignorieren mussten.
Über Aosta in Italien und den sehr schönen Col du Picolo St-Bernhard (2188m) erreichten wir Frankreich (1330).

Kurzer Stopp in Italien vor der passabfahrt vom Col du Grande St-Bernhard (110292 Byte)In einen freundlichem Restaurant in La Rosiere hatten wir unsere ersten Kommunikationsschwierigkeiten in französisch - zum Glück fand sich noch eine zweite Kellnerin mit ganz guten Englischkenntnissen und so kamen wir doch noch zu unserem Apfelsaft mit Wasser und einem vorzüglichem Salat du Chef mit Schinken, Kraut, Käse, Salat, Walnüssen und dazu warmes Baguette (1600).
Am Col du Picolo St-Bernhard (75591 Byte) Das angeschlossene Hotel hätte sich auch für die Übernachtung angeboten, aber Adi wollte unbedingt runter ins Tal; dafür erklärte er sich für die Zimmersuche in Bourg-St Maurice verantwortlich.
Diese stellte sich aber als sehr schwierig heraus; die wenigen Hotels waren, wie auch in den meisten anderen der von uns besuchten Orten in den französischen Alpen, sehr alt und schmutzig.
Erste Pause in Frankreich (80327 Byte) Gemeinsam fanden wir dann nach einigen Fehlschlägen doch noch zwei annehmbare Doppelzimmer mit Bad im  Hotel Arolla (€50 je Doppelzimmer ohne Frühstück - 1820). In Frankreich werden die Zimmer generell nach Zimmer und nicht nach Personen berechnet; die weiteren Personen kosten nur einen geringen Aufschlag.

Vor dem Abendessen bezahlten wir unsere Zimmer, damit wir schon frühmorgens losstarten können.
In der Brasserie 'Le Bon Coin' versorgten wir uns dann mit Pizzas, einigen Biere grande, Vin blanc und Vin rouge (2030).

In der Brasserie in St.Maurice (87382 Byte)Zu später Stunde unterhielt uns und die anderen Gäste des Lokals noch ein französischer Laienschauspieler (Sandler) mit seiner (so vermuteten wir) Kritik an der Gesellschaft (2315).  
Die Sammelrechnung teilten wir, wie meist auch in den kommenden Tagen, einfach durch vier und ersparten uns damit die schwierige Kommunikation.

Statistik: 335km in 5h18min Fahrzeit mit einem Schnitt von 63,2km/h; Reisedauer 10h05min.

Nochmals am Col de l'Iseran (59021 Byte)Am zweithöchsten Pass der Alpen (76930 Byte)3. Tag - Dienstag 17. Juni:

Ohne Frühstück waren wir bereits um 730 bei leicht bewölktem Wetter unterwegs entlang der Route des Grandes Alpes durch Val d'Isere und über den Col de l'Iseran (2764m), wo einige lebensmüde Murmeltiere die Straße kreuzten, nach Lanslebourg zum Tankten (€1,15) und Frühstück mit Café lait, Croissants, einem Baguette aus der nahen Bäckerei und Dank Adi's Frankreichführer später noch einer Käsejause (930).

Mit dem Fremdenführer war auch das Zahlen keine Problem mehr: l'addition s'il vous plaît.

Am Col d'Izoard (96845 Byte)Weiter ging's über den Col du Mont Cenis (2084m) - auch hier ignorierten wir die 20km/h-Beschränkung ab der Passhöhe- nach Susta in Italien und über den Col de Montgenévre (1854m) wieder zurück nach Frankreich nach Briancon. Von dort über den Col d'Izoard (2360m) und Guillestre nach Vars zum Mittagessen (1415).

Nach dem Essen fuhren wir über den sehr schönen Col de Vars (2111m) und dann nach einem Tankstopp in Jausiers  (€1,20) voller Optimismus trotz sehr schwarzer Wolken vorbei am  Col de Restefond (2678m) in Richtung des höchsten Passes der Alpen - dem Cime de la Bonette (2802m) und seinem Anhängsel dem Col de Granges (2505m).
Adi will noch höher hinaus (88498 Byte) Schon beim Anstieg setzte leichter Regen ein, der sich bis zur Passhöhe zu strömendem Gewitterregen entwickelte.
Dort verloren wir uns wegen eines Missverständnisses auch noch aus den Augen und damit fiel auch das Passfoto ins Wasser.

Die anschließende Zimmersuche gestaltete sich noch schwieriger als zuletzt: in St Etienne-de-Tinée und in Isola war kein Zimmer frei und die Zufahrt zum Schiort Isola2000 war durch eine riesige Schafherde blockiert.
bike_france_2225_2229_2226.jpg (64676 Byte) Erst in St Sauveur-sur-Tinée haben wir ganz schöne Doppelzimmer mit Dusche (€49 je Doppelzimmer ohne Frühstück) bekommen  - mit der fehlenden Klobrille in einem der Zimmer konnten wir leben (1715).

Zum Glück gab's in den Zimmern einen Elektroheizkörper und so wurden unsere nassen Sachen bis nächsten Tag wieder so halbwegs trocken.

Leider hatte das einzige Restaurant im Ort geschlossen oder wollte keine ausländischen Gäste und so besorgten wir uns im Geschäft eine Jause mit Baguettes, Schinken, Ziegenkäse, roher Wurst in echtem Darm, Oliven, Chips, Obst und Schokolade, die wir in der Bar in unserem Hotel verzehrten. Dazu versorgte uns der mürrische Wirt wiederwillig mit Bier und Rotwein.

Später wechselten wir auf einen Tisch im Freien direkt neben der Hauptstraße, um das Verkehrsgeschehen, darunter die erfolglosen Einparkversuche eines dänischen Urlaubers, mitzuverfolgen.

Trotz Bedenken einigten wir uns darauf, am nächsten Tag doch bis nach Monte-Carlo und Nizza weiterzufahren.

Statistik: 351km in 5h47min Fahrzeit mit einem Schnitt von 60,6km/h; Reisedauer 9h45min.

Frühstück am Col de Turin (132940 Byte)4. Tag - Mittwoch 18. Juni:

Um 715 waren wir ohne Frühstück bei wieder sonnigem Wetter schon unterwegs über den Col St Martin (1500m) auf den Col de Turin (1607m). Im Restaurant mit Hotel auf der Passhöhe bestellte uns Franz ein Frühstück mit Café lait, Croissants, Orangensaft und nach längerer Wartezeit einem Baguette mit Schinken, das wir in der Sonne genossen (900).

Monte-Carlo (143751 Byte)Blick auf Monte-Carlo (89841 Byte)Weiter ging's auf den Spuren der Rallye Monte- Carlo die vielen engen Kehren hinab nach Sospel, Menton und Monte-Carlo.
Von der Einfahrtsstraße aus genossen wir den Blick aufs Meer und Monaco (1030).
In Monte-Carlo selbst herrschte das totale Verkehrschaos - dem Stau in der Mittagshitze ohne Aussicht auf einen Parkplatz entflohen wir schnell über die Autobahn Richtung Nizza  .
Unsere Bike auf der Promenade (87974 Byte)Am Strand von Nizza (81173 Byte) In Nizza tankten wir auf der Strandpromenade und parkten dann unsere Bikes direkt beim Strand, um eine kurze Badepause einzulegen (1230). Die Sonne und das Meer konnten wir nur kurz genießen, da wir laut unserem Zeitplan bis zum Abend schon wieder zurück ins Landesinnere mussten. Der Versuch, die Badepause zu verlängern, indem wir Wickerl auf die Suche nach einem neuen Vorderreifen schickten, klappte nicht.

Mittagspause (83625 Byte)Die rote Schlucht (148798 Byte)Es war nicht ganz einfach, den Weg aus Nizza zu finden, aber nach einigen Kilometern umsonst haben wir's doch geschafft und durch die wunderschöne rote Schlucht Gorges Supérieures du Cians waren wir schnell wieder zurück in den Bergen.
In Valberg stärkten wir uns mit Schinken-Käse-Omletten und Apfelsaft (1545).

Am Col de la Cayonelle (86274 Byte)Über schöne langezogene Kurven erreichten wir unser nächstes Ziel, den leider sehr schlecht ausgebauten Col de la Cayonelle (2326m) wieder auf der Route des Grandes Alpes (1700). Kurz vor Barcelonette erfuhren wir auch, was die Warnschilder am Anfang des Passes bedeutet hatten: wegen einer Baustelle war die Schlucht bis 1800 gesperrt. Wir warteten eine halbe Stunde, aber als dann noch immer keine Öffnung in Sicht war, hängten wir die Absperrkette aus und fuhren los. Die Bauarbeiter auf der neu errichteten Brücke zeigten sich wenig begeistert, ließen uns aber dann doch durch.
Die zweite Kette war leider abgesperrt, gemeinsam schafften wir es aber, darüber hinwegzukommen.

In Barcelonnette tankten wir (für den nächsten Tag war in Frankreich Generalstreik angekündigt), fanden im Grand Hotel am Ortplatz zwei Doppelzimmer mit gemeinsamen Bad (€91 pro Nacht inklusive Frühstück) und Wickerl erkundigte sich nach einem Reifen  - den sollte es in Gap geben (1930).
Abendessen beim Italiener (93675 Byte) Zur Garage fuhren wir zur Verwunderung der Gäste, geleitet vom Franz, mitten durch den Gastgarten am Ortplatz direkt zwischen den Stühlen hindurch...

Den Abend ließen wir im Ristorante La Rocca Biance mit Antipasti, (fast rohen?!) Steaks, Grilltellern, Bier und Rotwein und intensivem Fachsimpeln über die besten Kurventechniken ausklingen.

Statistik: 322km in 5h58min Fahrzeit mit einem Schnitt von 54,0km/h; Reisedauer 12h15min.

Anfahrt zum Col de Ornon (92387 Byte)5. Tag - Donnerstag 19. Juni:

Nach dem Frühstück mit Café lait, Croissants, Orangensaft, Baguettes, Butter und Marmelade brachen wir um 750 bei Sonnenschein in Richtung Gap auf, wo es für Wickerl einen Reifen geben sollte.

Landschaftsfoto am Col de Ornon - made by Franz(106152 Byte)Bei der BMW-Werkstätte beschlossen wir, auch Adi's Vorderreifen und Peter's Hinterreifen, die auch schon beinahe abgefahen waren, zu tauschen. Nur Peters Reifen war lagernd - die anderen sollten aber auch bis 1030 fertig montiert sein.

Die Wartezeit überbrückten wir mit einem Bummel durch die Stadt und einer Kaffeepause.
Unsere Bikes waren pünktlich fertig, nur das Bezahlen dauerte endlos lange...

Aber dann ging's doch weiter über den Col Bayard (1246m), den Col de Ornon (1347m) - mit einer kleineren Meinungsverschiedenheit beim Überholen von holländischen Bikern - und den  Col de la Croix de Fer (2068m) nach St Jean de-Maurienne (1400).
Mittagsessen in St Jean (105532 Byte) In einem schönen Gastgarten am Ortsplatz machten wir bei Salat, Apfel und Eis unsere Mittagsrast. Bis wir fertig waren, hatte auch die Tankstelle wieder geöffnet, und wir konnten unsere Bikes versorgen.

Und schon fuhren wir weiter zum Col de la Madelaine (1984m) - hier trafen wir wieder auf die netten Holländer, die uns mit dem Finger nochmals zeigten, was sie von unserem Fahrstil hielten - und dann auf der Autobahn nach Albertville.
In Richtung Megève war bei Ugine war das Tal gesperrt, und die Deviation führte uns über die umliegenden Berge.
Ein kurzes Stück weiter in Schiort Praz-sur-Arly fanden wir rustikale aber schöne Zimmer, ein kleineres mit drei Betten (in das sich unerklärlicherweise Adi, Franz und Wickerl zwängten) und ein größeres mit zwei Betten mit gemeinsamen Bad (€79 ohne Frühstück - 1740).

Zu Abendessen gingen wir dummerweise ins nahe Restaurant Les Sapins, das uns schon bei der Zimmersuche abgewiesen hatte. Das Personal war unfreundlich und verweigerte den Hauswein, der nur für die Hausgäste bestimmt sein soll.

Echt französisches Fondue (80815 Byte)Die Fondues Bourguignonne (Rindfleisch) und Savoyarde (Käse) haben uns trotzdem sehr gut geschmeckt - leider gab's aber keinen Nachschlag.
In den Genuss des Hausweins kamen wir dann später mithilfe eines Kindes, das dort aushalf, aber doch noch. Nach Auffliegen dieser sträflichen Aktion, hielten wir es für besser, zu bezahlen und das Lokal zu verlassen.
Im Gastgarten unseres Hotels bekamen wir aber doch noch die nötige Ration Rotwein, um gut schlafen und süß träumen zu können - etwa Träume von schwarzhaarigen Rambo-Frauen, die geschultert endlos durch die Gegend getragen werden, oder...

Statistik: 342km in 5h4min Fahrzeit mit einem Schnitt von 67,5km/h; Reisedauer 9h50min.

     

Frühstück am Col de la Forclaz (76096 Byte)6. Tag - Freitag 20. Juni:

Um 715 saßen wir ohne Frühstück bereits wieder auf unseren Bikes und fuhren bei sonnigem Wetter über St Gervais und Chamonix in Richtung Schweiz.
Bevor wir den Col de la Forclaz (1526m) in Angriff nahmen, tankten (€0,86) wir gleich nach der Grenze und kauften auch einige Souvenirs.

Blick vom Col de la Forclaz (40896 Byte)Im Hotel auf der Passhöhe genossen wir beim Frühstück die Morgensonne und die Aussicht auf die umliegenden Berge (845).

Der weitere Weg in der Schweiz führte uns über Martigny, Aigle, dem Col des Mosses (1445m), eine wunderschöne Almgegend bei Saanen bis zum Thuner See, wo wir in Faulensee im Seerestaurant ein vorzügliches Mittagessen verzehrten (1245).
Almlandschaft in Saanen (81259 Byte) Nach der Durchquerung des Seengebiets von Interlacken bis Brienz, legten wir in Mairingen, ganz in der Nähe von Unterbach, wo wir letztes Jahr weilten, einen Tankstopp (SFr1,29 = €0,84) mit Kettenservice ein.
Am Sustenpass (2224m) fand sich eine passende Kurve für die Schräglagenfotos und am Oberaplpass (2044m) machten wir wieder, wie schon bei der Hinfahrt, eine Kaffepause (1600).

Kurvenstudie (74354 Byte)Damit wir am letzten Tag nicht ganz so weit fahren müssen, hängten wir dann noch die Strecke über Disentis, Chur bis zur Lenzerheide (1547m) an. Hier fanden wir im sehr eleganten Hotel Spescha dem Abschluss unserer Reise entsprechende Doppelzimmer (SFr60 = €39 je Person ohne Frühstück - 1820).
Auch am Preis des sehr guten Abendessens konnte man das Niveau des Hotels erkennen...

Gletscher am Sustenpass (109279 Byte)Beim abendlichen Rundgang bewunderten Wickerl und Adi noch die im ganzen Ort verteilten Metallfiguren-Kunstwerke - Franz und Peter gingen gleich nach dem Essen zu Bett.
Später leisteten die beiden an der Hotelbar noch der High Society - unter anderem dem Künstler, der die Kunstwerke im Ort entworfen hat - Gesellschaft...

Statistik: 423km in 6h22min Fahrzeit mit einem Schnitt von 66,4km/h; Reisedauer 11h5min.

Kunstwerke in Lenzerheide (59175 Byte)7. Tag - Samstag 21. Juni:

Den letzten Tag starteten wir bereits um 630 wieder bei Sonnenschein und ohne Frühstück.
Nach eine Tankstopp in Dovos (SFr1,32 = €0,86) ging's über den Flüelapass (2383m), Martina und, nach längerer Diskussion, nach Samnaun zum Frühstück.
Buffetfrühstück in Samnaun (127235 Byte) Vom Buffetfrühstück im Gastgarten im Vital-Hotel Samnaunerhof waren wir dann aber alle begeistert (915).
Nach dem Einkauf einiger Souvenirs fuhren wir bei sehr dichtem Verkehr über Pfunds, von Landeck bis Achensee auf der A1, über Münster, einem Tankstopp (€0,824) in Kundl, übers kleine deutsche Eck, ab Wals wieder auf der A1, einer kurzen Trinkpause bei der Raststation Restop Mondsee über Linz nach Abwinden, wo wir uns beim Trafotreff zu einem Abschlussgetränk trafen (1555).

Zurück in Abwinden (112432 Byte)Restop Mondsee (79776 Byte)Statistik: 545km in 6h22min Fahrzeit mit einem Schnitt von 85,6km/h; Reisedauer 9h25min.

Zusammenfassung:

Von den wunderschönen, einsamen Alpen in Schweiz, Frankreich und Italien und den großteils perfekt ausgebauten Straßen - speziell in Italien und der Schweiz - mit unzähligen Kurven und Kehren waren wir alle restlos begeistert.
Dass in diesen Ländern viel in den Straßenbau investiert wir, konnten wir auch anhand der unzähligen Baustellen und zugehörigen Ampeln feststellen.

Aufgrund unseres flotten Fahrstils hat uns die ganze Woche kein einziger anderer Biker überholt.
Die Polizei außerhalb Österreichs kümmerte sich wenig um uns Motorradfahrer; damit blieben wir, wie auch in den letzten Jahren, von den angeblich sehr hohen Strafen verschont.
Was das Schild 'Rappel' unter jeder Geschwindigkeitsbeschränkung bedeutet, blieb bis zum Schluss ein Rätsel...

Den Reisetermin ab Sonntag haben wir ideal ausgewählt: in keinem der letzten Jahre konnten wir so leere Straßen genießen; wie es an einem verlängerten Wochenende zugeht, stellten wir dann wieder ab Donnerstag Nachmittag fest.

Ein Wehrmutstropfen waren in Frankreich die schlechten Hotels außerhalb der Schigebiete und die unfreundlichen Franzosen, von denen nur sehr wenige eine Ahnung von Englisch haben.

Für das nächste Jahr haben wir uns vorgenommen, weniger Zeit am Motorrad und dafür mehr Zeit fürs entspannen oder auch besichtigen einzuplanen.

Ein konkreter Vorschlag ist Korsika, wobei wir unsere Bikes auf einem Autoanhänger oder im Zug mitnehmen möchten. Vielleicht sind dafür auch unsere Damen zu begeistern!?

Peter (89975 Byte)Wickerl (168083 Byte)Statistik:

Kilometer: 2973km

Fahrzeit: 42h26min

Reisezeit: 73h10min

Durchschnitt: 70,0km/h

Durchschnittliche tägliche Kilometer: 424km

Adi (54383 Byte)Franz (50112 Byte)Durchschnittliche tägliche Fahrzeit: 6h3min

Durchschnittliche tägliche Reisezeit: 10h27min

Verbrauch: geschätzte 720l Benzin  (6l/100km->180*4)

Pässe: 27

Gesamthöhe der Pässe: 56060m

Durchschnittliche Höhe der Pässe: 2076m

Tankstopps: 13

Defekte/Ausfälle: Wickerls Tachowelle, Wickerl's und Adi's Vorderreifen, Peter's Hinterreifen

PeterG - 30. Juni 2003