Motorradurlaub Sardinien

8. bis 17. Juni 2005

Heuer waren wir in Sardinien. Um bei der Anreise nicht zuviel Zeit zu verlieren, fuhren wir nicht, wie anfangs angedacht, über Frankreich, sondern, wie im letzten Jahr, von Italien mit der Fähre nach Korsika, dann quer durch nach Bonifacio, wo wir ja letztes Jahr nicht hingekommen sind, und dann weiter mit der Fähre nach Sardinien.

Adi hatte eine Sammlung von interessanten Links zum Thema zusammengestellt:

Berichte

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www.bernd-speckmann.de/html/sardinien_2003

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www.motorrad-touren.de/Motorrad/Urlaub_96/Urlaub_96

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www.mdmot.de/Italien/sardinien/sardinien66

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www.wirtschaft.uni-kassel.de/Nutzinger/Mitarbeiter/Achim/sard

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www.motorradtour.de/europa/italien/sardinien/1

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www.reisedampfer.de/sardinien_99

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www.italiatours.de/reisen/sardinien

Fähren

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www.gruppotirrenia.it/tirrenia_de/html/mainframe

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www.corsicaferries.com

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www.fun.informare.it/indexde

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www.fun.informare.it/ferry/grimaldi/2004/grimaldi-geolde

Sardinien

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www.sardinien.com

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www.sardinien.at

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home.pages.at/karl_reisner/sardinienstart

Sonstige

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www.alpenspaesse.de

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www.elisabeth-tom.ch

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alternative Anreiseroute: www.hit-mr.de/sardinien

 

Mit dabei waren

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Adi auf seiner Honda CBR 600 F

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Peter auf seiner Yamaha TDM 850

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Petra, die mit dem Zug nach Savona fuhr, um sich die lange Anreise zu ersparen.

Leider ist Franz aus beruflichen Gründen abgesprungen und andere Interessenten haben sich nicht gefunden.

Route Mittwoch 8. JuniMittwoch, 8. Juni, Anreise quer durch Österreich

Wie ließen uns von der über ganz Europa herrschenden Schafskälte nicht abhalten und starteten, nach längerer Überlegung und laufender Beobachtung der Wetterprognosen, wie geplant unsere Anreise am Mittwoch.
Gleich zum Start machte Peters Bike Probleme - die Batterie wird doch mal fällig...

Endlich Sonne nach HohentauernMit kurzer Verzögerung fuhren Adi und Peter um 920 Uhr gut eingepackt (Schihandschuhe, mehrere Leibchen, lange Unterhose) beim Trafotreff in Abwinden bei trübem aber vorerst trockenem Wetter mit 6°C los.
Die ursprünglich geplante Route über den Katschberg mussten wir ändern, da dort Schneeketten vorgeschrieben waren!
So wählten wir die bekannte Route über Strengberg und Haag, wo wir den ersten Tankstopp einlegten und Adi als Kälteschutz noch den Regenoverall anzog. Dieser bewährte sich gleich nach Haag, da es leicht zu Nieseln begann. Bis Maria Neustift wurde aus dem Nieseln ein Dauerregen. Die direkte Straße von Admont nach Bärndorf war gesperrt; nach kurzer Überlegung wählten wir trotz Fahrverbot diese Strecke: Die frühere Holperpiste war zu einer schönen, kurvigen Passstraße ausgebaut worden, wegen des miesen Wetters war kein Bauarbeiter in Sicht und das Fahrverbot somit völlig unnötig!

Selbstauslöser die ErsteÜber den Hohentauernpass (1274m) verabschiedete sich das schlechte Wetter mit Schneeschauern und Hagel und die Steiermark begrüßte uns gegen 12 Uhr mit einigen Sonnenstrahlen. Es blieb aber trotzdem sehr kalt.

Durch das wunderschöne, kurvige Tal von Oberzeiring, Oberwölz, St.Peter, vorbei an frisch angezuckerten Bergspitzen, kurvten wir bis nach Tamsweg. Von dort mussten wir ein Stück zurück durchs Murtal, um auf die eiskalte Turracherhöhe (1795m) zu gelangen.

Auf der Tankstelle in Wiedweg bei Pratergassen, bei der wir bei der Motoradtour 2001 vor einem Gewitter Schutz gesucht hatten, tankten wir und fuhren dann weiter zum Millstädtersee, wo wir in Seeboden um 1430 Uhr beim Postwirt zum Mittagessen einkehrten.

Am Kartitscher SattelSelbstauslöser die ZeiteGestärkt ging's dann weiter durch Osttirol von Spittal an der Drau (hier erwischte uns eine Laserpistole - macht €55 für 124km/h, allerdings nur für einen von uns), Kötschach, durchs schöne Lesachtal über den Kartitscher Sattel (1525m) und Silian nach Südtirol.
Vorbei an den Drei Zinnen und am Monte Cristallo erreichten wir kurz nach 19 Uhr Calalco di Cadore, wo wir im erstbesten Hotel (mit ausgepriesenen Spezialpreisen für Motorradfahrer (€60 fürs Doppelzimmer inklusive Frühstück; eigener Parkplatz), dem Hotel Ferrovia, ein Zimmer nahmen.

Visitenkarte Hotel FerroviaZum Abendessen gingen wir in die gegenüberliegende Pizzeria Albergo Calalco, wo wir uns einige Stiegl Bierchen vom Fass (€3,20 für 0,5l) und eine Pizza schmecken ließen. Das Lokal fungiert gleichzeitig als Dorftreff, Trafik, Lottotippstelle, Nahversorger und Hotel!
Der hinter uns liegende anstrengende Tag zwang uns schon bald (gegen 23 Uhr) ins Bett.

Statistik: 519km in 7h Fahrzeit, Schnitt 73,7km/h, Reisezeit 11h45min

Route 9. JuniDonnerstag, 9. Juni, Anreise durch die Südtiroler Berge

Nach typischem italienischem Frühstück mit Weißbrot, Croissant, Zwieback, Butter, Marmelade und Nutella-Verschnitt starteten wir bei leicht bewölktem Wetter mit etwas Sonne unsere Tagesetappe um 845 Uhr in Richtung Cortina de Ampezzo. In Borca di Cadore hielten wir kurz zum Tanken, dank Navigationssystem fanden wir dann schnell durch Cortina durch und schon nahmen wir den kurvenreichen Anstieg zum Passo di Falzarego (2105m) in Angriff.

Auffahrt zum GrödnerjochAm Passo di FalzaregoAm Passo di FalzaregoHier war es mit unter 0°C eisig kalt. Die Kälte blieb uns auch über die weiteren Pässe dem Grödnerjoch (2121m) und dem Sellajoch (2240m) erhalten, erst im Tal bei Ora wurde es merklich wärmer. Bei Faedo verzweigten wir auf die andere Seite des Tals in Richtung Lago di Molveno. Nach einer kurzen Rast mit Mittagessen um 13 Uhr (ein nach Engerlingen aussehendes Nudelgericht)  im verlassenen Schihotel Santellina in Fai Della Paganella und einem Tankstopp bei Comaso Therme fuhren wir weiter zum Passo di Croce Domini (1892m), auf dem uns ein aufkommendes Gewitter mit Schneeschauern an die herrschende Schafskälte erinnerte.
Molveno am Lago di MolvenoBlick aufs Tal bei OraTrinkpause bei CampitelloProspekt Hotel SantellinaAb der Passhöhe wurde das Wetter aber wieder besser, dafür war die ganze Straße vollgeschissen mit Kuhfladen; der Almauftrieb schien noch nicht lange zurückzuliegen. Schon bei der Motoradtour 2001 mussten wir vor dem Pass in der umgekehrten Richtung wegen eines Almauftriebs längere Zeit warten...

Über Breno erreichten wir Darfo Boario Thermo, wo wir nach kurzer Suche um 17 Uhr mit dem *** Hotel Milano (€55 für das Doppelzimmer inklusive Frühstück; eigene Garage) die passende Unterkunft fanden.

Schneeschauer am Passo di Croce DominiSchneeschauer am Passo di Croce DominiBlick auf den Lago di IdroNach einem kleinen Rundgang durch den Ort gönnten wir uns vor dem Abendessen noch ein Bierchen in der Abendsonne in einem Straßencafe.
Der aufkommende Hunger führte uns bald in die nahe Pizzeria, wo wir Franziskaner Weizenbier, eine Pizza und als Nachspeise Tiramisu genossen.
Der durch ein Kleinkindertreffen verursachte, immer heftiger werdende Lärm, vertrieb uns bald und wir wanderten zur Verdauung noch in den nächsten Ort.

Abschlussdrink auf der HotelterrasseAuf dem Rückweg entdeckten wir ein uriges, irisches Pub, woran wir einfach nicht vorbeigehen konnten.

Das bestellte Guinness war allerdings etwas gewöhnungsbedürftig...
Auf der Hotelterrasse genehmigten wir uns noch einen Gutenachttrunk und fielen dann nach 23 Uhr todmüde ins Bett.

Statistik: 352km in 5h47min Fahrzeit, Schnitt von 60,8km/h, Reisezeit 8h15min

Route 10. JuniFreitag, 10. Juni, Anreise zur Fähre

Zum Frühstück gab es neben Weißbrot, Croissant, Zwieback, Butter, Marmelade und Nutella-Verschnitt zusätzlich Joghurt und Obst. Dafür ähnelte der Nachgeschmack des Kaffee stark dem Guinness vom Vorabend...

Kurz vor 9 Uhr saßen wir bei strahlendem Wetter bereits auf unseren Bikes in Richtung Passo dello Presolana (1297m). Bergamo umfuhren wir über den schönen, kurvenreichen La forcella (1250m) und das Tal Valle Brembana.
Bergdorf im WaldAussichtWo gehts weiter?Nach einem Tankstopp bei Alzano kehrten wir kurz vor der Autobahnauffahrt im Ristorante Fontana Blue bei Treviolo vor 12 Uhr zur Mittagsrast ein. Gestärkt mit Pizza und Salat durchquerten wir ab Dalmine bei Mailand auf der Autobahn die öde Ebene bis Allessandria (ca. 150km, Autobahngebühr €2 + €4,90). Von dort folgten wir der ebenen, gut ausgebauten Landstraße vorbei an Acqui Terme, wo wir bei der vorjährigen Motorradtour gerastet hatten, über den Buzurou (750m) und den Colle di cadibona (750m) nach Savona (1730 Uhr). Dank Navi fanden wir, als in den Hügeln das Benzin knapp wurde, schnell eine Tankstelle bei Langhe.

Visitenkarte Ristorante GreenEin Bierchen in der StrandbarIn Savona parkten wir unsere Bike auf der Halbinsel beim Ristorante Green, das wir auch schon vom Vorjahr kannten. Der Strand war heuer mit Liegen, Ballspielplatz und Umkleidekabinen schon fertig hergerichtet. Zum Baden war es uns aber zu kühl und so genossen wir die Aussicht bei einem Bierchen und Erdnüssen in der Strandbar.
Fürs Abendessen reservierten wir im Ristorante Green und suchten dann per Navi den Bahnhof, wo wir später Petra abholen mussten.
Autobahnen bei SavonaIm Supermarkt Maxisconto deckten wir uns mit Proviant für die Fährfahrt und das Frühstück ein und dann war es schon Zeit fürs Abendessen. Auch heute hatten wir zum Essen lautstarke Gesellschaft: ein Treffen von an die zehn Schulklassen, die das Restaurant mit ihrem italienischen Geschnatter ausfüllten.

Nach dem Essen wurde es schon Zeit, um Petra vom Bahnhof abzuholen, die um 21 Uhr ankam. Peter wollte sie am Bahnsteig empfangen, wartete aber beim falschen Zug...

Petra ist zu uns gestoßenDie Einschiffung in die Sardinia Regina (das gleiche Schiff wie im Vorjahr) verlief problemlos, da wir die Tickets schon von zuhause per Internet bestellt und ausgedruckt hatten (€26 pro Person; €38 je Bike; €75 für die 4 Bett Top Class Kabine ab Oberdeck - eine andere war nicht mehr frei; ca. €10 pro Person Ölzuschlag/Steuern/Hafengebühr).
Noch vor dem Auslaufen suchte Petra das Buffet auf, denn sie bekam den ganzen Tag durch den Stress bei den Bahnhöfen (Zug- und Bahnsteigsuche) nichts zu essen. Anschließend verfolgten wir an Deck das pünktliche Auslaufen aus dem Hafen um 23 Uhr und ließen dann in der Bar den Tag ausklingen - leider gab es anstatt des in der Karte angeführte korsische Bier Pietra nur das italienische Perone...

Statistik: 430km in 6h7min Fahrzeit, Schnitt 70,2km/h, Reisezeit 8h30min

Sonnenaufgang vor BastiaRoute 11. JuniSamstag, 11. Juni, Quer durch Korsika

Die Fähre lief pünktlich um 7 Uhr in Bastia ein. Um dem Gedränge in Richtung Laderaum zu entgehen, warteten wir noch an Deck, bis sich der große Andrang gelegt hatte, und waren somit erst bei den Letzten, die das Schiff verließen. Adi nütze die Wartezeit für eine Stehfrühstück.
Adi gönnt sich eine JauseWarten aufs AussteigenDie Ausfahrt aus Bastia in Richtung Col de Teghime (536 m) fanden wir erst nach längerer Irrfahrt, da Anfangs unsere beiden Navis streikten. Vom Pass führte uns die Straße gleich wieder zurück auf Meeresniveau und dann weiter auf die Traumstraße mit Kurven ohne Ende durch die Désert des Agriates, die Franz letztes Jahr mit fünf Sternen bewertet hat. Für Petras Magen waren leider die vielen Kurven gleich zum Einstieg, noch dazu vor dem Frühstück, einfach zuviel. Gegen ihre Übelkeit half wohl nur ein Frühstück - wie wir von Petra wissen, ist sie nur dann so richtig krank, wenn sie Hunger hat...

Eine Straße voller KüheLöffelkatus...mit SelbstauslöserFoto beim Frühstück im Hafen von I`ll Rousse gemacht mit...Mit einem Restaurant direkt am Strand im Hafen von I`lle Rousse fanden wir gegen 930 Uhr das ideale Lokal, doch leider gab's noch nichts zu  essen. Zum Glück hatte Adi in Savona genügend eingekauft, so dass auch Petra mitfrühstücken konnte!
Gestärkt nahmen wir dann die restliche Route quer durch Korsika in Angriff. Wir wählten nicht die Route auf der Hauptverbindung 197, sondern den Weg über den B. di San Colombano (692m) und dann weiter auf der uns schon bekannten Hauptstraße 193 über den Collo di S. Quilico (559m) nach Corte, wo wir im uns schon bekannten Restaurant Le Bip's kurz vor 12 Uhr Mittagsrast machten.
BergbachPetra ist müde...die Bucht bei ProprianeAussicht auf...Anschließend tankten wir noch und schon reisten wir weiter über den Col di Vizzanova (1163m) auf sehr gut ausgebauter Straße bis vor Ajaccio, und durch endlos viele Kurven auf wunderschöner (verdienst sicher auch fünf Sterne) Straße über den Col St.Georges (757m) nach Propriano, das im Vorjahr unser südlichster Punkt von Korsika war, den wir erreichten.
Aber wir mussten noch weiter. Leider waren wir schon zu müde, um die tolle Straße und die Gegend bis nach Bonifacio so richtig genießen zu können. Um 1630 Uhr hatten wir unser Tagesziel erreicht. Wir besorgten uns sogleich die Fährtickets von Saremar für die Überfahrt nach Sardinien um 1830 Uhr (€6,80 pro Person; €7,45 je Bike; €4,10 Steuern pro Person; €1,40 Steuern je Bike).
Ein Pietra auf Kosika muss sein, auch wenn's sauteuer istAltstadtgasse in BonifacioBis zur Verladung um 18 Uhr hatten wir noch Zeit, um die Festung und die Steilwand zu besichtigen und doch noch ein Pietra auf Korsika zu genießen - dieses mussten wir allerdings teuer bezahlen: €8 für 0,5l im Falaises Cafe direkt im Hafen!

Während der Verladung auf die Fähre - die Autos mussten hier rückwärts reinfahren, da nur eine Heckklappe vorhanden ist, hatten wir Gelegenheit, die riesige Luxusjacht Capri beim Einlaufen in den Hafen zu beobachten.

Luxusyacht CapriBeim Auslaufen begeisterte uns die tolle Ansicht der berühmten Steilküste von Bonifacio. Die Überfahrt dauerte nur knapp eine Stunde. Gleich nach der Ankunft in Santa Teresa fuhren wir einfach drauf los und nahmen nach 20 Uhr das erstbeste Zimmer, das wir fanden. Später entpuppte sich die einfache Privatpension Albergo-Ristorante Bocche di Bonifacio auf der Halbinsel Capo Testa mit Blick auf Bonifacio, als Marco-Polo-Insidertipp in Petras Reiseführer.
Die einfach ausgestatteten Zimmer (ohne Fernseher) mit gemeinsamen Bad kosteten €47 für das Doppel- und €33 für das Einzelzimmer.
Die Steilküste von BonifacioProspekt Fähre SaremarBeim Essen waren wir schon gespannt auf die Preise - Franz hat uns ja auf hohe Preise vorbereitet. Hier hatten wir anscheinend ein billiges erwischt: €3,70 für 0,66l Bier aus der Flasche; €10,50 für eine Fischplatte; €1,50 für den Cappuccino)

Auch heute hielten wir nur bis knapp vor Mitternacht durch.

Statistik: 336km in 5h14min Fahrzeit, Schnitt 64,1km/h, Reisezeit 12h30min

Route 12. JuniSonntag, 12. Juni, der Norden

Da Adi und Petra so spät aufgestanden sind, fuhren wir ohne Frühstück nach 930 Uhr gleich nach dem Packen auf die Nordspitze der Halbinsel Capo Testa zu den berühmten Steinformationen, die wir bei einem kleinen Rundgang erkundeten. Peter hatte schon vorher einen Spaziergang zum Meer unternommen, während die beiden noch schliefen.

Steinformationen auf Capo TestaPetra ist so müdeBeim Strandimbiss (ein Verkaufsanhänger mit darrübergebautem Zelt) Bar Paninoteca an der Lonis Marina ein Stück westlich gab es dann ein Frühstück mit Capuccino und Sandwichs an einem lauschigen Platz unter Bäumen. Gleich danach verließen wir die ebenen Straße entlang der Küste in Landesinnere nach Aglientu. Da das Benzin knapp wurde, suchten wir hier eine Tankstelle, konnten aber wegen des Sonntags keine finden, die offen war. Sollte aber kein Problem sein, da es ja überall Tankautomaten gab - dachten wir wenigstens. Doch der Automat wollte nicht so recht, die ersten €20 hat er verschluckt, ohne eine Tropfen Benzin herzugeben.
Massen von BikernWir dreiDa wir keine andere Tankselle fanden, versuchten wir es nochmals mit € 5, diesmal ohne Probleme. €10 für Adi funktionierten auch, nur bei dem nächsten €10 Schein für Peter streikte er wieder. Bin gespannt, ob wir das Geld zurückbekommen - einen Zettel hat er ja bei den Problemtankungen ausgespuckt...

Auf kurviger, schöner, verlassener Straße gings weiter ins Landesinnere bis zur Stadt Tempio, wo wir bei einer offenen Tankstelle tankten.
Reistorante Pensione PinnaDie Festung von CastelsardoÜber den la Variante (676m) erreichten wir Óschiri, fuhren ein Stück auf der Schnellstraße und zweigten dann wieder ins Hügelland nach Ciaramonti, einem schönen, direkt auf eine Bergspitze gebauten Ort, ab. Vorbei am Monte Entoso, wo uns ein entgegenkommender Konvoi von geschätzten 300 Motorradfahrern zum Ausweichen an den Straßenrand zwang, kamen wir wieder zurück zur Küste nach Castelsardo. Nach kurzem Sightseeing bei der Festung suchten wir uns ein Lokal fürs Mittagessen.
Am Lido di SorsoDie schon von der Festung aus ausgewählte Pizzeria wollte uns wegen der fortgeschrittenen Zeit (1445 Uhr) nichts mehr geben, ab gleich nebenan, im Ristorante Pensione Pinna servierte uns eine gesellige Wirtung und eine charmante Kellnerin Lasangne und Kalamari.

Nach dem Essen beschloss Petra, dass es Zeit für einen Badestopp war. So kühlten wir uns im frischen, aber nicht kaltem Meer an der Lido di Sorso erst mal ab. Adi und Peter wechselten dann ins Ristorante auf ein Ichnusa, dem sardinischen Bier, das hier in der 0,66l Flasche nur €2 kostete!
Call nach HauseAm StrandrestaurantAls es leicht zu Regnen begann, stieß auch Petra, die am Strand zurückgeblieben war, zu uns. Der Regen war schnell wieder vorbei und wir brachen zur Zimmersuche auf. Adi zog es in die Stadt Porto Tórres. Nach kurzer Rundfahrt dort fanden wir nach 20 Uhr mit dem *** Hotel Albergo Torres ein passendes Dreibettzimmer €77 inklusive Frühstück; eigener Parkplatz).

Das Zimmer entpuppte sich dann als kleine Wohnung mit zwei Bädern, zwei Fernsehen und getrennten Schlafzimmern. Nur ein eigenes Fenster in Adis Zimmer fehlte. Vor dem Abendessen spannte Adi noch die Kette seines Bikes, die schon am Hauptständer streifte.

Albergo TorresZum Abendessen schlenderten wir durch die Einkaufsstraße - Petra war begeistert von den tollen Auslagen - und fanden mit dem Ristorante Piazza Garibaldi ein nettes Lokal mit einem geselligen, deutschsprechenden Kellner. Das Bier bekamen wir hier gleich im 1l Krug um €6,50.

Auf dem Heimweg genehmigte sich Petra noch ein Nutella-Crepes, das ihr dann aber doch zu süß war. Adi und Peter aßen ein Eis und auch ein Gutnachtbierchen durfte nicht fehlen, bevor wir uns gegen Mitternacht zur Ruhe begaben.

Statistik: 219km in 3h26min Fahrzeit, Schnitt 63,7km/h, Reisezeit 10h30min

Route 13. JuniMontag, 13. Juni, der Westen

In der Nacht hatte es leicht geregnet, doch am Morgen begrüßte uns schon wieder die Sonne.
Nach dem gewohnten, spärlichen, italienischem Frühstück saßen wir kurz nach 9 Uhr schon wieder auf unseren Bikes, tankten noch kurz, und schon waren wir auf dem Weg zum Capo del Falcone. Die fade, ebene Straße führte uns vorbei an stinkenden Mülldeponien nach Stintino und weiter zum Cap, wo man zur ehemaligen Gefängnisinsel Isola Asinare rübersieht.

Abstieg zur Grotta di NettunoCapo del FalconeStintinoDer Weg zur Westküste zum Capo Caccia mit der berühmten Grotta di Nettuno war schon abwechslungsreicher und auch landschaftlich schöner. Die über 600 Stufen zur Grotte bezwangen wir nur zum Teil, den Rest und somit auch die €10 Eintritt pro Person sparten wir uns.
Eine blumengesäumte Straße führte uns weiter nach Alghero, wo wir im Ristorante Lido di Alghero am Lido S. Giovanni zu Mittag aßen.
Blumengesäumte Straße vor AlgheroDen Strand vor dem Lokal durften wir allerdings nicht benutzen, da er zu einem Club gehörte. Aber nur ein paar Schritte weiter fanden wir ein schattiges Plätzchen unter einer Palme zum Relaxen und Sonnenbaden. Das Wasser war hier spürbar kälter als am Vortag an der Nordküste.

Damit war aber unser Tagesprogramm noch nicht zu Ende. Vor 15 Uhr flüchteten wir auf kurvenreicher, traumhaft ausgebauter Straße vor den hohen Temperaturen in die Berge über den Cantoniera Scala piccada (470m) nach Villanova, vorbei am künstlich aufgestauten, der Wasserversorgung dienenden Lago del Temo ins ausgestorbene Pozzomaggiore.
Einer der unzähligen windgebeugten BäumePetra beim Jausnen am SupermarktparkplatzDa in dem Ort kein Geschäft zu finden war und auch die Tankstelle zu hatte, fuhren wir durstig weiter nach Macomer. Hier tanken wir erst mal und versorgten uns dann in einem Supermarkt - einem der schönsten Gebäude in der verlassen wirkenden Stadt - mit Getränken. Petra hatte schon wieder Hunger, und kaufte groß ein; zum Picknick ließen wir uns gleich am Parkplatz auf einer Mauer nieder. Vor der Zimmersuche brauchten wir noch einen Cappuccino, den wir im Kaffee Gardia im Ortszentrum konsumierten - um €0,90 ein Schnäppchen!

Die Altstadt von BosaHotel Ristorante Sa PischeddaUnser Zimmer im Sa PischeddaWegen des größeren Angebots an Unterkünften fuhren wir wieder zurück an die Westküste nach Bosa, wo wir nach exzessiver Suche - wir haben in an die 10 Hotels nach dem Preis gefragt, im Marco-Polo-Insidertipp war leider nichts mehr frei - fanden wir kurz vor 20 Uhr im sehr schön, originell restaurierten und zum Hotel mit Restaurant ausgebauten Sa Pischedda ein Dreibettzimmer um €75, allerdings ohne Frühstück.

Das Abendessen im angeschlossenen Restaurant war sehr gut, ein Ichnusa in der 0,66l Flasche kostete hier €3,50.
Peter und Petra zog es nach dem Essen um 1030 Uhr gleich ins Bett, Adi ließ den Abend noch bis Mitternacht in der bar L´Artista di Alessandro ausklingen.

Statistik: 261km in 4h15min Fahrzeit, Schnitt 61,5km/h, Reisezeit 10h45min

Route 14. JuniDienstag, 14. Juni, von der Westküste über die Berge zur Ostküste

In der Nacht hat es kräftig geregnet, aber am Morgen kam schon wieder die Sonne hervor.
Peter stand wieder früher auf, und gönnte sich ein Frühstück mit Croissants, Zwieback, Weißbrot, Butter, Marmelade, Orangensaft und einem Kaffee um €6.

Frühstück in GhilarzaEiner der vielen KorkeichenwälderKurz nach 9 Uhr starteten wir unsere Fahrt in die Berge. Auf teilweise sehr rauen Straßen - Adi empfand es als Rollsplitt - fuhren wir über den von dunklen Wolken umgebenen S'isca de sa Mela (952m) nach Ghilarza, wo wir nach einer Rundfahrt durch den Ort doch noch ein Cafe, das Cafe Liberty zum Frühstück fanden. Da es hier nur süßes zu Essen gab, kaufte sich Petra nach einer Auslagentour (nur gut, dass wir im Koffer keinen Platz übrig hatten!) im Supermarkt eine anständige Jause, die sie dann im Cafe verzehrte. Bei der Ortsausfahrt tankten wir und dann gings weiter über den künstlich aufgestauten Lago Omodeo, Sórgone, ab Tonara auf einer ganz neu ausgebauten, aber schon sehr dicht mit Kuhfladen bedeckten Straße, die unsere Navis nicht kannten, auf den von zahlreichen Ziegen bevölkerten Pass s'Arcu de Tascussi (1245m).
...und wir davorDas verlassene Bergrestaurant...Am s'Arcu de TascussiVon hier wollten wir noch auf die Berspitze zu einem Restaurant. Erst beim zweiten Anlauf wählten wir die richtige Abzweigung zum Monte d'Iscudu (1520m), das Restaurant war aber geschlossen. Die weitere Route führte uns durch das höchste Bergdorf der Insel Fonni (1000m), das eigentlich eine Kleinstadt ist und nach Gavoi (800m), wo wir nach einigen Runden durch den Ort das Restaurant Santa Rughe aus Das 'Bergdorf' GavoiPetras Reiseführer fanden. Zum Glück bekamen wir um 1445 Uhr hier noch was zu essen, das Meeresfrüchterissotto und das einmalige Tiramisu haben sehr gut geschmeckt. Über Mamoiada kamen wir unbeabsichtigt in die Stadt Nuoro, da unsere Navis die direkte Verbindung nach Oliena über Orgosolo nicht kannten. Vorbei an einem riesigen Marmorsteinbruch bei Dorgali erreichten wir den Strand von Orosei, wo wir gleich den Strand zum Schwimmen ansteuerten.

Visitenkarte Ristorante La VerandaEine Gasse in OroseiDie der Strandbar Peppe's Bar gönnten sich Adi und Peter ein Bierchen - wieder ein Ichnusa um €2,30 für 0,66l - unterhalten von einer schon schwer beschwipsten Frauenrunde aus der Wiener Gegend.

Im Ort fanden wir anschließend auf Anhieb günstige Privatzimmer, mit Bad/WC am Gang (€ 60 für drei Personen ohne Frühstück), dafür aber mit Dachterrasse und sogar eigenem Zimmern für Adi, da er die Hauswirtin überreden konnte, ihm das leer stehende Nebenzimmer zu überlassen.

Beim Rundgang durch den Ort wählten wir auf Empfehlung unserer Hausherrin das Ristorante Pizzeria La Veranda zum Abendessen aus.

Als Nachspeise kauften wir uns ein Eis und auch der Gutenachttrunk in der Bar Della Piazza durfte nicht fehlen. Kurz vor 24 Uhr gingen wir dann zu Bett.

Statistik: 271km in 4h41min Fahrzeit, Schnitt 57,8km/h, Reisezeit 8h45min

Route 15. JuniMittwoch, 15. Juni, entlang der Ostküste zur Fähre

Zum Frühstück fanden wir uns wieder in der Bar Della Piazza ein, doch leider gab es zum Cappuccino noch kein frisches Gebäck und auch den bestellten Toast hat uns der Kellner vorenthalten. Im Reisebüro Looking for Viaggi kauften wir uns Tickets der Moby Lines für die Fährüberfahrt (€30 pro Person, €36 für das Bike, €58 für eine Zweibettkabine innen, ca. €7 je Person an Abgabe, und €21 an Abgaben, €6 je Ticket Buchungsgebühr), damit wir sicher eine Kabine bekamen.

Auffahrt auf den Passo GurturgiusIm Supermarkt versorgten wir uns mit Trinken und einer Jause, auch unsere Bikes hatten Durst, und so waren wir erst nach 10 Uhr unterwegs in Richtung Olbia. Bei Cala Liberotto machten wir einen kurzen Abstecher zum Meer, da Peter&Petra eventuell nächsten Jahr hier Urlaub machen möchten. Bei Siniscola verließen wir die Küstenstraße und gewannen auf der kurvigen, sehr gut ausgebauten Straße schnell an Höhe. Auf der Straße über den Passo Gurturgius (816m) deuteten zahlreiche Autobremsspuren darauf hin, dass auf der schmalen Gebirgsstraße Rennen gefahren werden. PauseEin gefährliches Pflaster für die zahlreichen Kühe, denen wir auf der vollgeschissenen Straße immer wieder ausweichen mussten.

Zum Mittagessen wollten wir zu einem Restaurant bei einer Ausgrabungsstätte vor Buddusò. Leider war dort außer einem Hund niemand zu sehen - auch geschlossen. Aber in Buddusò fanden wir gegen 13 Uhr das schöne *** Hotel Albergo La Madonnia. Vom Salatbuffet mit italienischen Spezialitäten wie Oliven in Öl waren wir begeistert, aber die Nudelgerichte wollten uns nicht so recht schmecken.

Sogar Autobahnbrücken sind schön gestiltBei San Teodoro kehrten wir wieder zum Meer zurück und suchten einen Strand zum Entspannen. Beim ersten Abstecher zum Capo Code Cavallo hätten wir ein Stück zu Fuß gehen müssen, aber beim Porto San Páolo konnten wir bis zum Strand vorfahren. Nach kurzer Erfrischung suchten sich Adi und Peter eine Bar, die sie erst nach längerer Suche etwas vom Strand entfernt fanden. Im der Bar - Ristorante Re di Tavolara waren sie in der Badehose unerwünscht, aber im Gastgarten gab's dann doch eine Erfrischung.

Am Strand bei Porto San PáoloUm 18 Uhr packten wir wieder zusammen und suchten erst mal das Abfahrtsterminal in Olbia, zu dem uns das Navi perfekt hinführte. Auch das Marco-Polo-Insidertipp-Restaurant fanden wir, nur leider hatte es geschlossen. Aber im Budweiser Restaurant KKULT in der Innenstadt konnten wir unseren Hunger und Durst mit Pizzas und Bier (0,4l Budweiser um €3,50) stillten. Adi unternahm anschließend noch einen Einkaufsbummel, konnte aber kein passendes Mitbringsel finden.

Warten auf die Verladung in der AbendsonneUm 20 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zu unserer Fähre, der Moby Freedom, bei der schon zahlreiche Autos und auch Biker - allerdings kein einziger Österreicher - auf die Verladung warteten.

Am riesigen Schiff hatten wir Anfangs gröbere Orientierungsprobleme; erst nach längerer Suche fand Peter an Deck zum Pool, wo er Petra treffen wollte, die gleich nach der Verladung die Kabine aufgesucht hatte. Petra war aber nicht zu finden, auch ihr Handy funktionierte nicht, da das Guthaben aufgebraucht war. Schließlich fanden wir aber doch wieder zusammen.

Ein Bierchen an Deck der FährePünktlich um 22 Uhr lief das Schiff aus. Wir verbrachten den Rest des Abends dann in der imposanten, vierstöckigen Bar mit durchgehender Glasfront im vorderen Bereich des Schiffes, wo ein Lifeduo die nur spärlich vorhandenen Fahrgäste (die Fähre war nur gering ausgelastet) mit italienischer Musik und Gesang unterhielt. Um etwa 030 Uhr war es dann Zeit zum Schlafengehen.

Statistik: 231km in 3h51min Fahrzeit, Schnitt 57,6km/h, Reisezeit 8h15min

Route 16. JuniDonnerstag, 16. Juni, ein Tag mit Pannen

Peter war schon früher aufgestanden und hatte damit schon auf der Fähre Zeit für ein Frühstück. Pünktlich um 730 Uhr lief unsere Fähre im Hafen von Genua ein und um 8 Uhr waren wir schon unterwegs auf der Autobahn.
Auch am Festland blieb die Sonne unser Begleiter.
Blick auf den Hafen von GenuaGleich nach Genua gönnten wir unseren Bikes eine Tankfüllung und dann ging's auf der Autobahn über Piacenza, einer kurzen Rast bei Brescia bis zum Gardasee. Peter hatte beim letzten Tanken vergessen, den Benzinhahn auf Normalstellung zurückzudrehen, der Tankwart hatte weniger getankt, und so ging ihm bei Peschiera kurz vor 11 Uhr das Benzin aus.
Bei einer Wohnwagensiedlung gleich an der Autobahn war leider auch kein Benzin zu bekommen und so fuhr Adi mit einer Wasserflasche voraus, um eine Tankstelle zu suchen. Peter schob sein Bike zur zum Glück nur gut 500m entfernten Abfahrt und durch die Mautstelle (€ ??) durch. Pause auf einer AutobahnraststätteDurch diese Panne konnte Petra den zuerst geplanten Zug ab 12 Uhr in Trento nicht mehr erreichen und so fuhren wir jetzt ohne Zeitdruck weiter auf der Autobahn. Peters Navi lotste uns bei der nächsten Abfahrt gleich wieder von der Autobahn (Maut €0,60), da die Abkürzung über die SR450 doch um einiges kürzer gewesen wäre. Wir fuhren aber wieder auf die Autobahn (Maut € 6,00) auf und erreichten dann ohne Zwischenfälle vor 13 Uhr den Bahnhof von Trento, wo Petra sogleich eine Fahrkarte kaufte. Im Lokal La Rosa d'Oro in der Innenstadt erholten wir uns von der anstrengenden, eintönigen Autobahnetappe. Petra verlies uns gegen 14 Uhr per Zug in Richtung Heimat und wir wollten nun auf Landstraßen weiterfahren. Erst nach mehreren Runden durch die Stadt - einmal verloren wir uns sogar - fand Adi die richtige Ausfahrt auf die SS47 - Peter hatte gröbere Orientierungsschwierigkeiten!

Endlich wieder in den BergenAber auch die Abzweigung in die Berge fanden wir nicht auf Anhieb. Im Regen eines aufkommenden Gewitters verirrten wir uns bei Enego auf der falschen Bergseite des Tals. Den gröbsten Regen warteten wir in einer Garage ab, mit Regenausrüstung fuhren wir wieder zurück auf die SS47, suchten erst mal eine Tankstelle, fuhren nochmals falsch ab, mussten noch wegen einer die Straße blockierenden Schafherde einen Umweg fahren und waren dann endlich wieder auf dem richtigen Weg.
Am sehr schönen Passo DuranBei immer weniger werdendem leichtem Nieseln überquerten wir den Passo di Cereda (1369m), den F.lla Aurine (1297m), den sehr schönen Passo Duran (1601m), den Passo Cibiana (1530m) und fanden dann kurz vor 20 Uhr in Auronzo di Cadore am Ortsplatz im Gasthaus La Perla ein Doppelzimmer für uns (€  ?? inklusive Frühstück). Nach einer Sightseeing-Runde durch den Ort mit dem imposanten Turm und Kirche aßen wir im Ristorante al Rio eine Pizza und ließen den Abend dann in unserem Gasthaus , das gleichzeitig eine Konditorei war, mit einer Eispalatschinke (leider war auch die Palatschinke kalt) - ausklingen (2330 Uhr).

Statistik: 606km in 7h36min Fahrzeit, Schnitt 79,7km/h, Reisezeit 12h15min

Route 17. JuniFreitag, 17. Juni, zurück nach Österreich

Nach dem italienischen Frühstück - zum ersten Mal gab's echtes Nutella, dafür bekamen wir keine Semmerl extra -  nahmen wir kurz nach 830 Uhr den letzten Tag unseres Motorradurlaubs in Angriff.

Über den Passo del Zove (1476m), der mit Kurvenabsicherungen schon für das Auto-Bergrennen am bevorstehenden Wochenende vorbereitet war, kurvten wir bei nun wieder sonnigem Wetter auf der Karnischen Dolomitenstraße weiter durchs einsame, schöne Südtiroler Land.
Am Radstädter TauernAm PlöckenpassIn Forni Avoltri kauften wir uns etwas zu trinken, tankten unsere Bikes und erreichten am Plöckenpass (1357m) wieder unsere Heimat, was man sofort auch an der holprigen Straße ab der Passhöhe bemerkt.

Die weitere Route führte uns ohne längere Pause - wir waren unter Zeitdruck, da Adi um 14 Uhr wegen einem Firmenseminar bei der Wurzeralm sein wollte - über Spittal an der Drau, den Katschberg (1641m), den Radstädter Tauern (1738m), einem Tankstopp bei Schladming, die ruhige Nebenstraße im Ennstal über Aigen und den Phyrnpass (954m) pünktlich nach Spital am Phyrn. Peter fuhr dann allein weiter über den Hengstpass quer durch Oberösterreich nach Hause.

Abschied von den Südtiroler BergenStatistik: 350km in 4h39min Fahrzeit, Schnitt von 75,2km/h, Reisezeit 5h30min
492km
in 6h31min bis Abwinden

Fazit

Es war eine tolle Tour, die wir alle drei sehr genossen haben.
GallerieDie Anreise über drei Tage war zwar vom Fahrerlebnis her im Gegensatz zum Autobahnrasen her super, aber nach drei Tagen intensivem Kurvenreiten macht sich schon eine leichte Fahrmüdigkeit bemerkbar.
Von der doch sehr anstrengenden Durchquerung Korsikas bleiben die traumhaften Straßen, die Landschaft und das wirklich sehenswerte Bonifacio in unserer Erinnerung.

Die Hauptsaison für Motorradfahrer auf Korsika ist im Juni schon vorbei. Wir haben fast keine anderen Biker gesehen, unter den wenigen war nur ein Österreicher. Dank der Schafskälte über Europa war es mit durchschnittlich 25°C nicht zu heiß auf den Inseln. Normalerweise sind um diese Jahreszeit Temperaturen jenseits von 30° üblich. Bei einem etwaigen zukünftigen Inseltrip müssen wir unbedingt schon im Mai fahren.

Sardinien ist viel weitläufiger als Korsika, die Orte sind größer, es gibt viele große Städte, die Häuser wirken durchwegs gepflegt und sind sehr bunt, die Landschaft wirkt Mitte Juni großteils schon sehr verbrannt. Die Straßen sind durchgehend sehr gut ausgebaut und fast leer. Im Landesinneren lassen sich viele tolle, perfekt ausgebaute Berstraßen mit Kurven ohne Ende genießen. Es gibt in den Ebenen aber auch endlos lange, schnurgerade Straßen.

Der Asphalt ist ähnlich rau wie auf Korsika. Stellenweise hat der Asphalt schon das Aussehen von Rollsplitt...
Ein neuer Reifensatz oder fast neue Reifen wie bei uns sind unbedingt anzuraten, wenn man sich den Stress der Suche eines Reifenhändlers vermeiden will.
Der Verkehr auf Sardinien läuft wie im sonstigen Italien auch: Sperrlinien sind nur als Hinweis darauf zu betrachten, dass das Überholen gefährlich sein könnte. Polizisten sahen wir nur äußerst selten und diese ignorierten uns auch dann, wenn wir mit gut 90 km/h ins Ortsgebiet fuhren. Geschwindigkeitskontrollen wie in Österreich an jeder Ecke, gibt's gar nicht.

Die aus Erzählungen bekannten hohen Preise für Essen, Trinken und Übernachten haben sich zum Glück nicht bestätigt. Im Gegenteil, es war durchwegs billiger als auf Korsika. Zusätzlich fiel die Essensauswahl wesentlich leichter, weil die italienischen Gerichte wie Pizza und Pasta einfach bekannt sind. Bei den aus Kostengründen gewählten Dreibettzimmern hatten wir durchwegs das Glück, dass getrennte Schlafzimmer vorhanden waren.

Unsere beiden Navigationssysteme haben uns, trotz so mancher technischer Probleme und fallweise fehlender oder falsche gekennzeichneter Straßen, sehr gute Dienste erwiesen. Man darf sich nur nicht blind darauf verlassen, da die ermittelte schnellste Route oft nicht die schönste oder die gewünschte ist.

Hoffentlich haben nächstes Jahr wieder mehr von uns Zeit. In einer größeren Gruppe macht es noch mehr Spaß!
Vorschlag vom Adi für das Ziel: die französischen Alpen

Statistik

Kilometer: 3575km

Fahrzeit: 52h36min

Durchschnitt: 68km/h

Reisezeit: 97h

Durchschnittliche tägliche Kilometer: 358km

Durchschnittliche tägliche Fahrzeit: 5h15min

Durchschnittliche tägliche Reisezeit: 9h42min

Verbrauch: geschätzte 492l Benzin  (6l/100km->214*2)

Tankstopps: 16

Pässe: 31

Gesamthöhe der Pässe: 39078m

Durchschnittliche Höhe der Pässe: 1261m

Defekte: keine, von zeitweiligem Ausfall unserer Navis mal abgesehen

Strafen: Radarstrafe €55, natürlich in Österreich!

PeterG - 06. Juli 2005