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Nach ausgiebigem Frühstück im Dachgeschoss mit Bruschetta und Joghurt in
witzigen Gläsern mit kariertem Stoffverschluss starteten wir bei sonnigem, aber
sehr kühlem Wetter in Richtung Norden
.
Am Port d'Envalira (2408m)
nutzen wir vor der Grenze zu Frankreich die günstigeren Spritpreise in Andorra
und tankten unsere Bikes
.
Hier oben war es mit 1°C saukalt, so dass wir schnell über den
Col de Puymorens (1915m)
in
Richtung Col du Calvaire (1800m)
weiterfuhren.
Nach Ur war bei der Auffahrt zum Pass die Straße plötzlich mit immer mehr werdenden, frischen Kuhfladen verziert. Gleich darauf trafen wir auch auf die Verursacher: eine riesige Herde Kühe wurde auf die Alm getrieben, so dass an kein Weiterfahren zu denken war.
So kehrten wir in den Ort zurück und machten es uns im
Gastgarten des Bistro de la Place
mit Espressos und
Erdbeeren in der Mittagssonne gemütlich.
Auch für eine Wuzelpartie war Zeit, bevor wir wieder aufbrachen und den
beschissenen Pass überquerten.
In schwer zu findenden, sehenswerten Ort
Mont-Louis
, der ringsum von einer Festungsmauer umgeben ist, hatte
GerhardH ein Date wegen seines verloren gegangenen
Rucksacks. GerhardR nutze die Wartezeit zum Spannen
der Kette.
Auf den Spuren des verlorenen Rucksacks überquerte wir den
Col de la Quillane (1714m)
, kamen durch
Les Angles durch und besuchten noch die
Polizeistation in Formiguères
.
Die weitere Route führte uns durch romantische Täler und Wälder, aber die Straße L118 wurde leider stetig holpriger, so dass wir nur langsam weiterkamen.
Bei einer Straßensperre mussten wir kurz warten und dann wollte PeterN's Kawa nicht mehr anspringen, überlegte es sich nach vielen Startversuchen dann aber doch wieder anders.
Nach 14 Uhr suchten wir in Quillan,
wo gerade Kirtag war, längere Zeit nach einem Lokal zum Mittagessen, aber wegen der späten Stunde, war das
aber gar nicht so leicht.
Im Restaurant Le Terminus
gab's doch
noch was zum Beißen für uns (Plat Divers €8,50; Omlette Champignon €7,30).
Während des Essens erfuhr GerhardH
nach in einer Odyssee aus An- und Rückrufen (Spedition, Logserv,...) mit
Sprachprobleme, dass sein Tankrucksack in Puigcerda
in Spanien in der Policestation abzuholen wäre.
Adi und er fuhren von Navi geführt den schnellsten Weg zurück,
welcher sich aber dennoch als eine Wahnsinnsstrecke mit vielen Pässen und
herrlichen Kurven entpuppte.
Gegen 16 Uhr schwangen wir uns wieder auf die Bikes, überquerten
den Col de campérié (495m)
,
tankten beim Einkaufszentrum Carrefour Market in
Saint-Paul-de-Fenouillet
und trafen nach dem Grau de Maury (438m)
zufällig auf die imposante Festung Château de Quéribus (612m)
.
Im Imbiss bei Parkplatz schleckten wir ein Eis, den steilen Fußmarsch zur
Festung ersparten wir uns aber.
Weiter ging's auf schmalen, einsamen Überlandstraßen, über den
gar nicht extremen Col de extrême (235m)
an
den Strand bei Port-la-Novelle, wo uns eine steife
Brise mit Sandgehalt begrüßte.
Gleich an der Strandmeile bezogen wir im
Hotel Le Nova Vela
Quartier (€28,5 inklusive Frühstück) und sprangen, nach einem Bierchen an der
Bar (Demi Pression €2,50), trotz der gar nicht sommerlichen Temperaturen, ins
kühle Meer.
Von der in Spanien herrschenden Fußballeuphorie wegen des in Barcelona stattfindenden Endspiels bekamen wir hier in Frankreich nichts mit - da hatten wir ja den richtigen Tag für die einzige Übernachtung in Frankreich gewählt...
Zum Abendessen kehrten wir im Restaurant Le Tequila nebenan ein und stärkten uns mit verschiedenen Plat Combine mit Moussels, Fish and Chips (€11 bis €16).
Beim Essen stießen nach 21 Uhr auch
GerhardH und Adi zu uns, die entlang der D617 und
bei gewaltigen Seitenwind vom Meer ein Stück auf der Autobahn A9, gefahren
waren.
Der Rucksack wurde zwar gefunden, alles Wertvolle wie Bargeld, Fotoapparat,..
waren aber nicht mehr da. Und den GPS-Empfänger hatte der Finder gänzlich
demoliert...
In unserem Hotel genehmigten wir uns zum Ausklang bei einer Runde Billard noch einige Bierchen (15x Demi Pression €37,50), bevor wir nach Mitternacht müde ins Bettchen fielen.
289km in 4h53min Fahrzeit; Durchschnitt: 52,2km/h; Reisezeit: 9h57min
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Adi, PeterG - 12. November 2012