Heuer sollte es wieder mal eine Alpentour bis nach Frankreich sein, wobei aber im Besonderen die von uns noch wenig oder gar nicht befahrenen Pässe in der Schweiz und im angrenzenden Italien im Vordergrund stehen sollten.
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Adi auf seiner neuen Honda VFR 800 |
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Erich auf seiner Yamaha TDM 850 |
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Franz auf seiner neuen Honda CBF 1000 |
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PeterG auf seiner Yamaha TDM 850 |
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Prinzi auf einer Honda Hornet 600 |
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Wickerl auf einer Kawasaki GPX 750 |
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Gerhard, ein Arbeitskollege vom Poldy, auf seiner Honda Transalp 650 |
Mit sieben Teilnehmern waren wir so viele Biker, wie schon seit Jahren nicht.
Wir trafen uns um 7 Uhr bei der AVIA Tankstelle in Steyregg, wo wir unseren Bikes eine Tankfüllung und uns selbst teilweise ein Kurzfrühstück gönnten.
Um 715 Uhr ging's bei traumhaftem, sonnigen Wetter los in Richtung Linz, wo wir beim Bindermichel-Kreisverkehr Gerhard abholten. In Salzburg beendeten wir vorerst mal die eintönige Autobahnfahrt und fuhren übers kleine deutsche Eck bis Lofer.
Im dichten
Mittagsverkehr gab's reichlich
Autos zum Überholen, wenn da nicht diese weiße Linie in der Straßenmitte gewesen
wäre...
Statt der geplanten Strecke über St. Johann in
Tirol schlug unser Navigator Peter aus Versehen den Weg nach Saalfelden ein, wo
wir erst mal die Tanks füllten (T).
Die Strecke durch Mittersill, Krimml und über den
Gerlospass (1531m) , dessen Überfahrt € 4 kostete, war dann aber viel
schöner als die gewohnte Strecke über Wörgl.
Bei Schlitters hielt uns ein Stau kurz auf: Ein fremder Biker hatte eine
unangenehme Begegnung mit einem Auto gehabt...
Den Abschnitt von Wiesing bis Zirl legten wir wieder auf der
Autobahn zurück, dann wedelten wir auf kurviger Straße aufs
Kühtai (2017m).
In einer der ersten Rechtskurven bei der Talfahrt hatte Peter großes Glück: Beim
Bremsen in der Kurve rutschte aufgrund einer Ölspur das Vorderrad weg - mit viel
Glück konnte er einen Sturz vermeiden.
Nach 13 Uhr ließen wir uns in Ochsengarten bei unserem Stammwirt, dem Gasthaus
Waldesruh zum
Mittagessen auf der Terrasse nieder (M). Die Wirtin erkannte uns auch prompt wieder,
obwohl wir zuletzt im Jahr 2001
dort gewesen waren.
Nach ausgiebiger Rast führte uns unsere Tour um 1430 Uhr hinunter ins Ötzal und weiter bis Sölden, wo wir unsere Bikes auftankten (T).
Für das Timmelsjoch (2509m) mussten
wir € 11 Maut berappen, dafür ist die Strecke, speziell auf der italienischen
Seite mit den Tunnels, aber wirklich sehens- und fahrenswert.
Wieder zurück im Tal bei Meran wurde es so richtig heiß - in
drückender Hitze mit über 30°C quälten wir uns durch die Stadt, die wir dank
Navi schnell hinter uns ließen. Zusätzlich zogen
dunkle, bedrohliche Gewitterwolken auf, die nichts Gutes verhießen.
Bis Naturns, dem Ziel unserer Tagesetappe das wir nach 17 Uhr erreichten, blieb
es zum Glück trocken. Leider war in unserer Stammpension
Garni Bergblick, die wir
unter anderem schon von Jahr
2002 kannten, nichts mehr frei. Die Hausherrin, die uns Stammgäste auch
wiedererkannte, empfahl uns das
Garni Central, in dem wir ein
Dreibett (Erich&Franz&Wickerl) und zwei Doppelzimmerzimmer (Adi&Gerhard, Peter&Prinzi)
bezogen. Wir hatten eben unser Gepäck im trockenen, als es in Strömen zu
Schütten begann.
Die Wartezeit bis zum Nachlassen des Regens verbrachten wir in der Gaststube mit einem kellerkalten Fläschchen Forst (€2).
Zum Abendessen ließen wir uns im Restaurant
Weinstube Gapp
nieder, wo wir uns mit diversen Nudelgerichten, einigen Bierchen (€3,20 für
0,4l) und Vierteln (€2,00 bis €2,60) stärkten.
Am Nachhauseweg blieben wir noch im Restaurant zum Rathaus
hängen, wo wir etwas widerwillig bis zur Sperrstunde um Mitternacht mit
Getränken versorgt wurden. Aufgrund der intensiven Feuchtigkeitseinwirkung
(Regen, Bier und Wein) kamen wir dabei auf die Idee, anstatt der Pässepartie ein
Inselhüfen zu unternehmen. Auch Erichs vehemente Gegenwehr konnte uns nicht
davon abbringen.
Statistik: 550km in 6h57min Fahrzeit, Schnitt 79,1km/h, Reisezeit 10h
Gleich vor dem Frühstück ab 8 Uhr kassierte die etwas schrullige Hausherrin den Übernachtungspreis von € 28 pro Person - darin war wohl ein Kurzaufenthaltsaufschlag von € 4 enthalten, da in den Zimmern € 24 angegeben war. Aufgrund des sehr guten, ausreichenden Frühstücks mit Schinken, Käse, Eiern und Kuchen war der Preis aber trotzdem OK.
In 'demokratischer' Abstimmung (nur Franz gab eine Meinung ab,
alle anderen enthielten sich der Stimme >> ER war die Mehrheit) entschieden wir
uns, trotz des wieder schönen Wetters, für die Inseltour.
Überraschenderweise hatte der PC bei der Rezeption
Internetanschluss, zwar nur über Modem und daher etwas zäh. Darüber buchten wir
kurzerhand die Fähre der Corsica Ferries
von Savona nach Bastia für den Abend. Trotz der kurzfristigen Buchung bekamen
wir noch siebenmal den Jackpottarif, bei dem das
Motorrad statt € 30 nur € 1
kostete. Die Überfahrt kostete damit pro Person €42 (ein Erwachsener plus
Gebühren) + € 21 (ein siebentel von zwei Top Class Kabinen um €75). Da kein
Drucker zur Verfügung stand, notierten wir uns einfach die Reservierungsnummern.
Kurz vor 9 Uhr starteten wir dann bei sonnigem Wetter den Biketag ins Richtung Venostatal. In flotter Fahrt kurvten wir anschließend die anstrengenden 48 Kehren aufs Stilfserjoch (2757m) rauf und genossen mit vielen anderen Bikern den Rundumblick.
Die weitere Strecke durchs Tal Valtellina führte großteils durch
eintönige, lange Tunnels. Kurz nach der Kreuzung zum Berninapass tankten wir in
Modonna di Tirano (T1) und fuhren dann bei
immer heißer werdendem Wetter auf eintöniger Strecke bis zum Lago di Como.
Ungewollt landeten wir dort auf der Autobahn, was dann doch nicht so schlecht
war, weil es in den vielen Tunnels angenehm kühl war. In Lecco am Lago di Lecco
fanden wir nach 13 Uhr direkt an der Seepromenade die schön gelegene
Pizzeria Capri, wo wir uns mit Pizzas und
Nudelgerichten stärkten (M).
Vor der Auffahrt auf die Autobahn verpassten wir unseren Motorrädern eine
Tankfüllung (T2), nach einem kurzen Stück
Autobahnfahrt war dann schon die erste Maut von €1,40 fällig, was uns etwas
verwirrte, weil wir noch gar kein Ticket bekommen hatten. Vorbei an Mailand
erreichten wir schnell Alessandria und verließen bei Ovada die Autobahn (Maut €
5,80). Ein paar Regentropen eines aufziehenden Gewitters konnten uns nicht
wirklich erschüttern.
Nach einer Besichtigungsfahrt durch Ovada - Peter und sein Navi fanden die
Ausfahrt nach Acqui Terme nicht - wählten wir einfach die Strecke Richtung
Sasello, die sich als wahrer Glücksgriff herausstelle: Kurven ohne Ende, wenig
Verkehr, sogar ein Pass, der Colle di Giovo (516m),
war mit dabei, einfach traumhaft...wenn da nicht der Unfall vom Wickerl (S)
gewesen wäre.
In einer scharfen Rechtskurve rutschte beim Bremsen sein Vorderrad weg:
verletzter Wickerl, gebrochener Bremshebel, zerbrochenes Windschild,
angeknackste Fußrasterhalterung, defekter Blinker, zerkratzte Verkleidung, ...
Zum Glück waren die Verletzungen nicht so schlimm, dass er nicht
mehr weiterfahren konnte. Den Bremshebel reparierten wir provisorisch mit
Isolierband und einem Rohr aus Peters Bordwerkzeug und fuhren dann langsam
weiter nach Savona, wo wir nach einem Tankstopp (T3)
gegen 19 Uhr das Krankenhaus aufsuchten. Wickerl wurde dank Adis Drängen trotz
vollem Wartezimmer sofort untersucht und es stellte sich heraus, dass er mit
einer Schulterprellung und einer Zerrung des Daumens davongekommen war. Für die
Untersuchung mit Röntgen, Verband und Salbe musste er € 36 rausrücken. Durch die
Behandlung heilte die Hand so rasch, dass Wickerl gleich beim Essen den Verband
wieder entfernte.
Währenddessen hatten Franz, Peter und Prinzi die Fährtickets
besorgt und wir trafen uns in unserem Stammrestaurant direkt am
Meer, dem
Green Giardine sul Mare, zum Abendessen mit Pizzas,
Antipasti, Miesmuscheln und einigen Bierchen (€ 4,00 für 0,4l).
Etwas verspätet kamen wir nach 2130 Uhr bei der Fährverladung an, wo unser Schiff, die Sardina Regina, noch nicht mal eingelaufen war. Die Verladung startete erst nach fast einer Stunde Wartezeit. Wir bezogen unsere Kabinen am Oberdeck (Adi&Erich&Gerhard&Wickerl, Franz&Peter&Prinzi) und trafen uns dann am Pool zu einem Pietra XXL (0,75l um läppische € 8,00).
Das Schiff lief schon mit Verspätung aus, blieb aber nach kurzer
Fahrt sogleich wieder stehen und fuhr dann wegen eines medizinischen Notfalls
(Nein, nicht vom Wickerl!) wieder zurück in den Hafen.
Einige von uns hielten es bei weiteren Pietras bis fast 2 Uhr an Deck aus. Die Fähre verweilte da immer noch im Hafen.
Statistik: 497km in 6h54min Fahrzeit, Schnitt 72,0km/h, Reisezeit 10h10min
Bastia begrüßte uns mit dunklen Wolken und Regen, dem wir eigentlich entkommen wollten.
Obwohl die Fähre eine gute Stunde zu spät einlief (815 Uhr statt 7 Uhr), wurden wir bereits um 630 Uhr von nervösen Kabinen-Steward (scupito, pronto) geweckt, der diese putzen wollte. Wegen der langen Warteschlange im Restaurant, versuchten wir bei der noch verlassenen Poolbar ein Frühstück zu bekommen. Die Kellnerin servierte im Schneckentempo, aber mit etwas Geduld bekamen wir doch noch unseren Capuccino und ein Croissant.
Unser Dealer Prinzi versorgte Wickerl mit Drogen, um die
Schmerzen etwas zu lindern. Auch zum An- und Ausziehen benötigte er unsere
Unterstützung, aber fahren konnte er ganz gut.
Erst nach 9 Uhr waren wir dann bei nun trockenem Wetter endlich unterwegs in die Berge. Peter verfuhr sich aus Tradition wieder mal, aber Erich fand instinktiv, ohne Navi, den richtigen Weg raus aus er Stadt. Beim Aussichtpunkt über Bastia am Col de Teghime (961m) trafen wir wieder zusammen und fuhren dann gemeinsam durch St. Florent, auf der *****Straße über den Bocca di Vezzu (311m) in Richtung Süden, wo wir gegen 11 Uhr bei einem einsamen Restaurant eine Trinkpause einlegten (P).
Über den Collo di S. Quilico (559m)
erreichten wir Corte, wo wir zum Mittagessen unser Stammrestaurant Le Bip's
ausgewählt hatten. Leider fanden wir dort wegen dem weggerissenen Parkplatz
keine Parkmöglichkeit. Bei einer Rundfahrt durch die Stadt entdeckte unser
Lokalguide Franz am Ortplatz nach 12 Uhr mit dem U San
Teofalu ein passendes
Restaurant, in dem wir uns unter anderem wieder mal mit Pizzas stärkten (M).
Bei nun schon schon sehr heißem Wetter reisten wir auf kurviger Strecke weiter über den Col de Belle Granaje (723m) und dem Col de Vizzavona (1163m) in Richtung Ajaccio. Die drückende Hitze in einem windstillen Tal nach dem Pass war fast unerträglich.
Unsere Bikes (speziell bei Prinzi wurde der Sprit knapp) und wir brauchten dringend flüssigen Nachschub, den
wir dann auf einer Tankstelle nahe Ajaccio auch fanden (T).
Wickerl versuchte Ersatzteile für sein Motorrad zu bekommen. Bei der Glühbirne für den Blinker hatte er Erfolg, auf den Bremshebel musste er aber noch weiter verzichten.
Durch endlos viele Kurven auf wunderschöner Straße kamen wir über den Col St.Georges (757m) nach Propriano. Ein Stückchen weiter hatten wir im einsamen Badeort Campomore vor zwei Jahren erfolglos eine Übernachtungsmöglichkeit gesucht. Diesmal hatten wir mehr Glück. Im Hotel Restaurant le Ressac waren noch ein Vierbett- (Adi&Erich&Gerhard&Wickerl) und ein Dreibettzimmer (Franz&Peter&Prinzi) um € 42 je Person inklusive Abendessen und Frühstück frei (1645 Uhr).
Peter ging sogleich ins kühle Meer schwimmen, der Rest genoss
davor ein großes Pietra (€5,40 für 0,5l) in der Strandbar.
Netterweise ließ sich auch jetzt die Sonne noch etwas blicken,
wenn auch nicht ganz wolkenlos.
Von besonderem Unterhaltungswert war die Vorführung eines Hundes, der sich so
intensiv mit beiden Hinterpfoten kratzte, als wollte er sich einen runterholen.
Laut Gerhard machen das auch Kängurus - aber die haben ja Hände...
Auf dem Rückweg in unser Hotel gönnten wir uns ein weiteres Bierchen in der Strandbar, bevor wir den Platz für die Fussball-Schauer freimachten.
Vom Hunger getrieben fanden wir uns nach 20 Uhr zum Abendessen
ein, von dem wir sehr positiv überrascht waren: Als Vorspeise eine Art
Speckjause, als Hauptspeise ein halbes Hühnchen mit gebratenem Apfel, diverse
Nachspeisen, ausgesucht und serviert von der hübschen Kellnerin (Alias
Prinzessin) - hat wirklich sehr gut geschmeckt.
Davor, dazu und danach Flüssiges wie ein süßer Spezial Aperitif für Franz und Prinzi (€ 3,20), Bier (€ 4,80 für 0,5l), der gute Hauswein Reserve le Ressac (€ 10 für 0,75l) und, ebenfalls von der Kellnerin ausgesucht, speziell für Gerhard, der 'süße', sündteure 'Schoko'-Wein Clos Canarelli um €34.
Franz wurde das Ganze anscheinend zuviel. Beim anschließenden
einsamen Strandspaziergang hat er schon (See?) Kühe am Strand gesehen. Oder war
da wirklich eine echte Kuh unterwegs? Die Kuhfladen deuteten jedenfalls darauf
hin...
Ein Teil ging schön früh zu Bett, der Rest drehte noch eine Runde am Strand, machte Bekanntschaft mit weiteren herumstreunenden Hunden, und machte einen Abstecher in eine andere Bar.
Statistik: 254km in 3h50min Fahrzeit, Schnitt 66,3km/h, Reisezeit 7h45min
Schon vor dem Frühstück verstauten wir unser Gepäck auf den Bikes und saßen pünktlich um 8 Uhr beim kontinentalen Frühstück mit Weißbrot, Croissants, Butter, Marmelade und Kaffee.
Bei (zum Glück) leicht bewölktem Wetter fuhren wir eine knappe halbe Stunde später schon wieder los in Richtung Sardinien.
Statt dem direkten
Weg auf der Hauptstraße wählten wir die kurvenreichen, großteils sehr schön
ausgebaute Route über den Col de Bacinu (809m).
Nur auf zwei kürzeren Stücken war es so richtig holprig. Auf der Passhöhe gab's
ein besonders schönes Exemplar der auf der ganzen Insel vorhandenen, mit
Schrotflinten zerschossenen, Verkehrsschilder zum Fotografieren.
In Figari versorgten wir uns bei einem SPAR Supermarkt (P)
mit flüssigem Nachschub und erreichten schon um 1030 Uhr Bonifacio,
wo wir im Fährhafen sogleich die Tickets für die Überfahrt nach Sardinien
kauften (€29,70 pro Person und Bike).
Anschließend stand Sightseeing auf dem Programm: eine Rundfahrt entlang der
Strandpromenade, Parkplatzsuche bei der Festung, zu Fuß durch die engen Gassen
bis zur Stiege, die in der Steilküste zum Meer führt (die €2,50 dafür haben wir
uns gespart), zum Tower und zum Abschluss ein Medium Size Pietra (das waren dann
auch 0,5l um läppische €7,00) oder ein Aqua Naturale.
Die Verladung auf die Fähre startete um 1230 Uhr,
eine halbe Stunde später lief das Schiff dann aus und legte nach windiger
Überfahrt eine Stunde später in Santa Teresa di Gallura an. Auf der Fahrt in
Richtung Olbia fanden wir nach 1430 Uhr nach einer Runde durch den
Ort Arzachena mit dem Risto EX doch noch ein
passendes Lokal zum Mittagessen (M). Die
Küche war dort mit unserer Bestellung etwas überfordert, das Essen selbst war
dann, nachdem es endlich serviert wurde, aber doch in Ordnung.
Während der Wartezeit aufs Essen kontaktierten wir PeterT, der samt Familie und
Wohnwagen so wie Pepi&Lisi auf einem Campingplatz auf Sardinien campierte.
Nachdem wir auch noch unseren Bikes abgefüllt hatten (T),
fuhren wir auf direktem Weg (die Costa Smeralda blieb uns aus Zeitgründen auch
heuer verwehrt) nach Olbia, wo wir gleich die erste Autowerkstatt ansteuerten.
Diese gab uns die Adresse eines Motorradladens, der aber leider nur
Suzuki-Teile führte. Man verwies uns aber an einen Kawasaki-Dealer, der um
günstige € 15 prompt Ersatz für Wickerls Bremshebel aus der Lade holte.
Die Montage verschoben wir auf den Abend und reisten auf der
Küstenstraße weiter bis zur Cala Liberoto auf den
Campingplatz Sa Prama, wo uns PeterT
sogleich empfing (18 Uhr). Er hatte auch schon zwei Bungalows für je € 55 + € 15
für die Endreinigung für uns organisiert. In der schon gewohnten Belegung
bezogen wir unsere Unterkünfte und gingen dann sofort zu den Campern, von denen
wir sehr herzlich mit einem gekühlten 0,66l
Ichnusa begrüßt wurden.
Trotz des wolkigen Wetters und des sehr kühlen Wassers ließ es
sich Peter nicht nehmen, zur Abkühlung noch ins Meer zu hüpfen.
Wickerl tauschte vor dem Essen noch den gebrochenen Bremshebel.
Zum Abendessen trafen wir uns nach 20 Uhr in der sehr günstigen Campingplatzpizzeria (0,66l Ichnusa € 2,50), in der wir wegen der langen Wartezeit aufs Essen und anderer Unstimmigkeiten (Franz bekam Vor- und Hauptspeise gemeinsam) noch zwei Gratisbierchen und zusätzlich noch €5 Rabatt bekamen.
Erst gegen 22 Uhr saßen wir dann endlich bei den Urlaubern am
gemütlichen Lagerfeuer (Kerzen), die extra für uns einen Vorrat an Dreher
Bierdosen in der Kühltasche angelegt hatten. Unsere lautstarke Unterhaltung bis
2 Uhr morgens hielt die umliegenden Teile des Campingplatz wach, und die, die
trotzdem schliefen, versuchte Gerhard mit der geschrieenen Frage 'Wie lautet der
sechste Wachbefehl?' wach zu bekommen. Hoffentlich bekamen die Camper da nicht
ab nächsten Tag größere Schwierigkeiten...
Nach dem gemütlichen, lustigen Abend fielen wir mehr oder weniger schwer angeheitert ins Bett.
Statistik: 240km in 3h54min Fahrzeit, Schnitt 61,5km/h, Reisezeit 9h30min
Unser Guide Peter holte uns schon vor halb acht aus den Betten,
die Abfahrt war ja für 730 Uhr geplant gewesen.
Im Shop gab es zwar noch kein Brot, aber doch etwas Süßes und viel Wasser zum
Frühstück - woher wohl der große Durst kam, wir hatten doch am Vortag genug
getrunken...
Von den Campern konnten wir uns nicht verabschieden, weil diese
noch in Ihren Wohnwagen schlummerten.
Um 745 Uhr waren wir bei heute sonnigem Wetter bereits unterwegs in
Richtung Orosei und Nuoro. Plötzlich blieb Wickerl zurück - in einer blauen
Rauchwolke bleib er stehen (W). Das
Vorderrad blockierte, die Bremssättel waren brennend heiß und der Bremshebel
ließ sich nicht mehr drücken.
Wir kombinierten wie Nick Knatterton: das muss wohl mit dem
getauschten Bremshebel zusammenhängen!
Dieser drückte auch bei gelöster Bremse den Zylinder ein Stückchen rein, die
Bremse blockiert anfangs leicht, wird heiß, und blockiert dann immer mehr.
Mit ausgebautem Bremshebel fuhren wir zurück in Richtung Orosei, auf der Suche
nach einer Werkstatt.
Aber schon in Galtelli entdeckte Prinzi ein Eisenhandlung, in der wir um € 4
tatsächlich eine Dreieckfeile zum Kürzen des Hebel bekamen.
Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir bei immer heißer
werdendem Wetter auf kurviger, schöner Straße gegen 10 Uhr Nuoro, wo wir zum
Frühstück im günstigern Caffe'Venezia (F):
Cappuccino €1,00; Panini (ein großes Weckerl mit Speck - sogar Wickerl bekam
eines, obwohl der Italiener 'Wurstsemmerl' einfach nicht verstehen wollte...) €2,00.
Der Kellner nannte uns die Straße mit einem Internetcafe, Peter erkundigte sich zusätzlich im nahen TIM-Shop, kam aber nach einer längeren Runde zu Fuß auch nur mit dieser Adresse zurück.
Die Suche des Internetcafes gestaltete sich etwas schwierig,
erst nach mehrmaligem Fragen und einigen Irrrunden fanden wir das Cafe (I).
Das nächste Problem: da gab's nur MACs und mit dem MS Internet Explorer in der
Version 5 funktionierte die Suche bei Mobylines nicht. Aber mit dem Firefox
klappte es dann doch und wir bekamen wieder günstige Tickets. Der Spezialtarif
um €1,00 fürs Motorrad nennt sich hier Best Car Motorrad, die Überfahrt kostete
damit pro Person €48 (ein Erwachsener plus Gebühren) + € 22 (ein siebentel von
zwei Innenkabinen um €78). Dank Drucker konnten wir diesmal sogar die
Reservierungsbestätigung ausdrucken.
Nach 12 Uhr hatten wir das endlich erledigt und fuhren in der
Mittagshitze mit an die 40°C weiter über Mamoiada (Tanstopp
T) in die Berge. Über das höchste Bergdorf
Sardiniens Fonni kamen wir nach Gavoi, wo wir im Marco Polo Insidertipp (aus
Petras Reiseführer von letzten
Jahr) dem
Ristorante Pizzeria SANTA RUGHA zu Mittag aßen. Das
Risotto Frutti Mare (€8,00), die Spaghetti Scoglio (€ 8,00) und das Tiramisu
della Casa (€3,50) hat uns sehr gut gemundet, wenn auch das Tiramisu weniger
Begeisterung ausgelöst hat, als im letzten Jahr.
Auf der toll ausgebauten, einsamen Bergstraße mit unzähligen
Kurven über den Cantoniere Genna Uassa (819m) kamen wir flott weiter. Gegen den durch die große Hitze verursachten
Durst kauften wir uns im kleinen Ort Seui beim Krämer etwas zu trinken (P).
Von der langen Tagesetappe geschafft erreichten wir den Badeort Arbatax bei
Tortoli.
Das von Franz und Peter ausgesuchte ****Hotel mit Pool wurde aus Preisgründen
abgelehnt und wir bezogen am Campingplatz
Camping Telis in der gewohnten Aufteilung zwei nagelneue Mobilheime, deren Preis Adi noch von €30 auf
€25 pro Person heruntergehandelt hatte.
Nach dem Beziehen der Mobilheime versorgten wir uns an der Bar mit Ichnusa im 0,66l Gebinde und sprangen in der sehr schön gelegenen Badebucht ins heute etwas wärmere Meer.
Zum Abendessen gingen wir ins Campingplatzrestaurant, das auch hier sehr günstig war (€3,00 für das Ichnusa). Aber auch heute klappte es mit der Speisenreihenfolge beim Franz nicht - vielleicht hat sich da ein Fehler in sein perfektes Italienisch eingeschlichen....
Erich, Franz, Peter und Prinzi gingen bald nach dem Essen zu Bett, der
Rest blieb noch etwas sitzen und wurde dann vom Platzwärter mit dem Elektroauto
heimgefahren - ob sie noch hätten gehen können, wurde nicht überliefert...
Statistik: 274km in 4h47min Fahrzeit, Schnitt 57,3km/h, Reisezeit 10h45min
Um die kühlen Morgentemperatur auszunutzen, starteten wir heute
noch etwas früher.
Die Mobilheime hatten wir vorsorglich bereits am Abend bezahlt.
Kurz nach 7 Uhr tankten wir bereits in Tortoli (T1) und besorgten uns frische Euros beim Bankomaten - so eine Woche geht ganz schön ins Geld...
Bei schönem, leicht bewölktem Wetter erklommen wir, vorbei an
einigen Ziegen, die vielen Kurven über die Pässe Genna
Arramene (590m), Genna Coggina (724m),
Genna Scalas (666m), Genna
Sarbene (764m), Genna Cruxi (906m) und dem
Genna Silana
(1017m) und fuhren dann, nach einer kurzen Fotopause, weiter nach Dorgali,
wo wir nach 830 Uhr mit der Rally Bar
das ideale Lokal für unser Frühstück fanden (F).
Gestärkt mit Panini, Capuccinos und Caffe Topios (der Favorit vom Franz) fuhren
wir doch gleich weiter nach Siniscola, da die Idee der Besichtigung der Grotte
keine Mehrheit fand.
Ab dort folgte eine der schönsten Straßen dieses Urlaubs: der
Anstieg zum Passo Gurturgius (816m) und weiter, auf der nun
etwas schmaleren, von vielen Kühen bevölkerten Straße, über den
Ianna Portelitos (680m) nach Lula und Bitti. Die
Straßen rund um Bitti sind auch im TomTom 5, so wie im TomTom 3, noch nicht richtig verzeichnet.
Die kurvige Straße führte uns weiter über den
Punta Nuria (825m) durch große
Korkeichenwälder nach Budduso, wo wir vor 12 Uhr bei einer großen Tankstelle
tankten und eine längere Trink- und Eispause einlegten (T2).
Beim Wegfahren passierte Adi ein Missgeschick: seine Motorrad kippte vom
Seitenständer, Kratzer und ein verbogener Kupplungshebel waren die Folge. Das
tut weh bei einem neuen Bike!
Der aufkommende Hunger trieb uns weiter zurück zum Meer nach San
Teodoro. Franz wählte das Ristorante Pizzeria l'Olive als passend aus (M
12 Uhr). Wir genossen das gute Essen bei der freundlichen Bedienung, nur Gerhard
war mit der Menge seiner als 'grande' georderten Portion Spaghetti nicht
zufrieden. So bestellte er sich ein weiteres Nudelgericht, mit der er dann doch
etwas zu kämpfen hatte.
Da wir die Tagesetappe damit fast geschafft hatten, gönnten wir uns ausnahmsweise teilweise sogar ein Bierchen zu Mittag (€4,00 - dank Küstennähe etwas teurer).
Als Nachmittagsbeschäftigung war heute Entspannung am Badestrand
angesagt (B). Nur Peter fuhr noch ein Stück
weiter nach Budoni, um das Appartement seines kommenden Sommerurlaubs zu
besichtigen.
Den Badenachmittag ließen wir in der nahen Strandbar, in der
nervige, spanische Musik dudelte, ausklingen.
Kurz vor 17 Uhr brachen wir in Richtung Olbia zum Fährhafen auf, wo wir mit
unseren ausgedruckten Reservierungsbestätigungen die Ticket problemlos
ausgehändigt bekamen.
Als Stützpunkt für die anstehende Shoppingtour wählte Franz das Cafe Cosimino in der Einkaufsstraße von Olbia aus (€4,50 für ein Birre), in der Prinzi eine schöne Frau nach der anderen entdeckte, die ein Foto wert war...
Zum Einkaufen bleib dann nicht viel Zeit, weil wir schon um 19
Uhr im Gastgarten der Pizzeria Zhanto unser
Abendessen bestellten (A). Das Personal dort
agierte ziemlich lahm, ganz anders, als Franz es beim vorjährigen Segeltörn
erlebt hatte, trotz€ 2,00 Gedeck bekamen wir kein Gebäck, das Essen kam erst
nach längerer Wartezeit, schmeckte dann aber ganz gut.
Trotz einer kürzeren Irrfahrt vom Navigator Peter kamen wir noch
rechtzeitig kurz nach 2030 Uhr bei unserer Fähre, der riesigen
Moby Wonder, an und mussten dann nicht lange auf
das Verschiffen warten.
Adi und Peter gingen sogleich zu den Kabinen auf Deck 7, etwas später bezogen dann auch die
Mitbewohner in gewohnten Belegung die beiden Kabinen.
Bei einem Seiterl Becks um € 3,50 warteten wir beim Pool auf das
Auslaufen der Fähre.
Mit 45 min Verspätung setze sich der Koloss langsam in Bewegung. Erst jetzt
entdeckten wir das große Loch in der nebenbei liegenden Fähre der tirrenia. In
der Seitenwand steckte noch ein Stückchen des Bugs eines kleineren Schiffes,
dahinter konnten wir einen demolierten Lastwagen erkennen...
Auf freier See wurde es rasch kühler an Deck und wir wechselten
in die imposante, mehrstöckige Bar am Bug des Schiffes, in der ein Live-Duo die
Gäste zu unterhalten versuchte.
Unsere Müdigkeit konnte die Vorführung jedenfalls nicht vertreiben und wir
gingen nach und nach zu Bett.
Trotz des Dröhnen der Motoren, die das ganze Schiff vibrieren ließen, schliefen
wir schnell ein.
Statistik: 292km in 4h21min Fahrzeit, Schnitt 67,1km/h, Reisezeit 10h30min
Um halb sieben Uhr weckte uns der Kabinen-Steward, zum Frühstück tranken wir grässlichen Cappuccino (lauwarm, mit viel zu viel Milch) und Cafe Topi an der Bar beim Pool.
Gleich nach dem pünktlichen Anlegen des Schiffes um 730 Uhr fuhren wir mit dem Lift auf das Deck 4 zu unseren Bikes.Das war aber viel zu früh. Erst nach fast einer Stunde waren wir dann endlich alle draußen, Gerhard ging dann gleich noch mal zu Fuß rein, da er beim Rausfahren einem Handschuh verloren hatte - den konnte er aber nicht mehr finden.
Nach 830 Uhr waren wir dann auf dem Weg und verloren
uns bei der Suche nach der Ausfahrt zu Landstraße 45 gleich darauf auf der
Autobahn. Dank Handy und Navi fanden wir uns schnell wieder, nur zur
ausgewählten Landstraße führte keine Route - kein Wunder, wir waren auf der
falschen Autobahn...
So fuhren wir halt zuerst mal auf der Autobahn bis Novi, wo wir nach einer guten Stunde Fahrt bei einer Raststation tankten (T1) und ein Frühstück kauften. Nach längerer Pause setzten wir die eintönige Autobahnfahrt fort, hatten dann bei Piacenza Probleme beim Bezahlen der Autobahnmaut (€7,70, der Automat mochte plötzlich unsere Kreditkarten nicht mehr) und erreichten um 12 Uhr Brescia, wo wir von der Autobahn abfuhren (Maut €3,40).
Bei heißem Wetter quälten wir uns durch die Stadt, Peter hatte
beim Überholen Riesenglück, als er ein entgegenkommendes Auto übersah und Erich
legte seine TDM beim Einparken vorm Restaurant
gleich mal flach, was zum Glück aber nur ein paar Kratzer auf seinem lackierten
Koffer zur Folge hatte (M - 1245
Uhr).
Die Kellnerin des einsamen Gasthauses konnte nicht verstehen, warum wir im freien Essen wollten, deckte dann aber mit lautem, italienischen Geschnatter doch den Tisch. Obwohl wir kein Wort verstanden, trug sie auch die Speisekarte mündlich vor, Spaghetti und einen Salata Mista erkannten wir aber daraus als verzehrbar wieder.
Als wir vor 14 Uhr wieder aufbrechen wollten, fand Franz seinen
Motorradschlüssel nicht mehr - erst nach langer Suche entdeckte er ihn zum Glück
doch noch in einer Hosentasche...
Auf der weiteren Reise nach Riva del Garda am Gardasee zogen
'endlich' wieder mal schwarze Wolken auf - dem Regen entkamen wir dank rasanter
Fahrt knapp, aber doch.
Bei Rovereto fuhren wir wieder auf die Autobahn auf, erreichten dann beim
nächsten aufkommenden Gewitterregen bei Klausen gerade noch eine Tankstelle zum
Tanken, Unterstellen und Eisessen (T2), und
verließen dann bei Brixen wieder die Autobahn in Richtung Pustertal (Maut €??).
Erich und Wickerl führten uns in Bruneck zielsicher zu einem
Gasthaus, das sie vom Oldtimertreffen der Feuerwehr kannten, dieses war aber
geschlossen. Bei leichtem Nieseln stellten wir dann nach kurzer Suche um 1815
Uhr im vom Franz ausgewählten Hotel Andreas
Hofer (mit Saunawelt und Pool) unsere Bikes in der Garage ab und bezogen 3
Doppelzimmer (Erich&Wickerl, Adi&Gerhard, Peter&Prinzi) und ein Einzelzimmer
(Franz) um € 39 pro Person inklusive Frühstück.
Vor dem Abendessen stillten wir unseren großen Durst auf der
Terrasse mit einigen Forst-Bierchen.
Das vom geselligen Wirt zu Recht hoch gelobte Abendessen mit Zwiebelsuppe,
Schweinsbraten mit einer Vielzahl von Beilagen (Knödel, Kartoffel, Krautsalat,
Gemüse, Polenta), halbgefrohenem Löwenzahl als Nachspeise und dazu der sehr gute
Eisacktaler Rivaner hat uns hellauf begeistert.
Als Motivation für das Erstellen des Berichts unseres Motorradurlaub luden wir alle gemeinsam unseren WebMaster Peter zum Essen ein.
Später ließen wir den Abend auf der Terrasse ausklingen, wo natürlich wieder, so wie die ganze vergangene Woche auch, am Fernseher eine Übertragung der Fußball-WM flimmerte.
Statistik: 525km in 6h9min Fahrzeit, Schnitt 85,4km/h, Reisezeit 9h30min
Bereits um 7 Uhr genossen wir das üppige Frühstück und fuhren dann vor 8 Uhr bei leichtem Nieseln mit Regenausrüstung los in Richtung Österreich. Wickerl, der Mittags zuhause sein wollte, fuhr über Brixen auf der Autobahn schnurstracks heimwärts, wo er trotz der Mucken seiner Kawasaki (zeitweise fehlten ein bis zwei Zylinder) gegen 12 Uhr ankam.
Der Regen lies dann aber auch gleich wieder nach, erst ein
Stückchen schüttete es kurz einmal stärker - damit hatten unsere Regendress
nicht ganz umsonst übergestreift. Schnell hatten wir Osttirol durchquert,
tankten kurz vor 10 Uhr in Spittal unsere Bikes (T1)
und kurvten dann vorsichtig über den Katschberg (1641m)
und Obertauern (1664m), da die Straße vom
vorangegangenen Gewitterschauer sehr nass war.
Erst bei der Fahrt durchs Ennstal konnten wir auf der nun wieder trockenen Straße mehr Gas geben, über den Pyhrnpass (954m) fuhren wir wieder auf nasser Fahrbahn. Vor Spital trennten wir uns kurz gegen 13 Uhr: Adi, Gerhard und Prinzi aßen noch im Ort (M) und fuhren dann auf der Bundesstraße heim.
Der Rest fuhr gleich auf der Autobahn heimwärts, wobei Franz es
eiliger hatte.
Erich und Peter mussten in Sattledt nochmals zur Zapfsäule (T2)
und kamen dann um 14 Uhr bei sonnigem Wetter trocken in Abwinden an.
Statistik: 412km in 4h59min Fahrzeit, Schnitt 82,7km/h, Reisezeit 6h15min
Es war eine tolle Tour, die uns viel Spaß gemacht hat. Die Reise
mit sieben Bikern, ist zwar beim Zusammenwarten etwas zeitaufwändiger, das
Fahren aber ist ein Erlebnis.
Entgegen der Prognose war es zuhause die ganze Woche über
hochsommerlich heiß - das Wetter hätte sicher auch für eine Alpentour gepasst.
Zum Glück war es auf den Inseln häufig bewölkt, sonst wäre die Hitze nicht zu
ertragen gewesen.
Wickerl hat sich trotz seiner Verletzung wirklich tapfer gehalten. Wenn er nicht zum An- und Ausziehen jemanden gebraucht hätte, wäre seine Prellungen gar nicht aufgefallen.
Die Preise für Essen und Wohnen auf den Inseln waren angemessen
und nicht so hoch, wie allgemein angenommen. Speziell im Landesinneren und auf
den Campingplätzen lebt man günstig.
Mittags bekamen wir in keiner der Pizzerias in Italien und Sardinien wirklich
Pizzas - die werden nur abends zubereitet.
Die Hersteller von TV-Geräten müssen sich in den letzten Wochen über ein kräftiges Umsatzplus gefreut haben: In jedem Lokal stand ein meist neuer Großflächenfernseher zum Betrachten der Fußball-WM.
Zum Glück haben die Inselbewohner nicht uns Biker sondern vor allem Verkehrsschilder als Ziel für ihre Schießübungen auserkoren.
Die Navis haben uns gute Dienste geleistet, auch wenn uns Susi und Resi ab und zu in die Irre geleitet haben. Verlor ein Biker in einer Stadt mal den Anschluss, so war er dank Handy über die Straßenbezeichnung schnell wieder eingefangen.
Es hat sich auch dieses Jahr bestätigt, dass in Italien zahlreiche Verkehrsgebote wie Sperrlinien und Geschwindigkeitsbeschränkungen nur Hinweise sind, die vom Großteil der Verkehrsteilnehmer nicht eingehalten werden - da mussten wir uns einfach anpassen. Selbst die Polizei forderte uns Biker einmal im Ortgebiet bei einer Sperrlinie zum überholen auf...
Wir sind schon gespannt, wann wir von der Mehrheit (=Franz) die versprochene Runde Pietra bekommen.
Ebenso ungelöst ist das Rätsel von Gerhard: Wie lautet der sechste Wachbefehl? Mache ich sie also nervös?
Tausend Dank an die Camper für die freundliche Aufnahme und die Verpflegung am Campingplatz.
Nächstes Jahr wollen wir dann aber wirklich die Pässe in Italien, Schweiz und Frankreich erkunden. Da finden wir dann hoffentlich endlich Zeit für die längst überfälligen Kurvenfotos - aber Franz soll ja da nicht mit dabei sein...
Kilometer: 3044km
Fahrzeit: 41h51min
Durchschnitt: 72,7km/h
Reisezeit: 74h
Durchschnittliche tägliche Kilometer: 380km
Durchschnittliche tägliche Fahrzeit: 5h13min
Durchschnittliche tägliche Reisezeit: 9h16min
Verbrauch: geschätzte 1169l Benzin (5,5l/100km->167*7)
Tankstopps: 14
Pässe: 25
Gesamthöhe der Pässe: 26679m
Durchschnittliche Höhe der Pässe: 1067m
Zwischenfälle: Wickerls Ausrutscher, Adis und Erichs Umfaller
Strafen: bis jetzt keine eingetroffen
PeterG - 05. Juli 2006